Heimhilfen sind ein wesentlicher Bestandteil mobiler Pflege- und Betreuungsteams und damit in der Basisversorgung laut Gesundheits- und Krankenpflegegesetz unverzichtbar. Das Wiener Hilfswerk sieht kritisch, dass sie im aktuellen Vorhaben zur Pflegereform (noch) fehlen.
Wien, 4.7.2022 – „Es ist unverständlich, dass Heimhilfen vom Personalpaket der Pflegereform samt Gehaltsaufbesserung ausgenommen sein sollen, so wie das in aktuellen Gesetzesvorlagen vorgesehen ist“, kritisiert Sabine Geringer, Geschäftsführerin des Wiener Hilfswerks. „In der 15a-Vereinbarung zwischen Bund und Ländern zu Sozialbetreuungsberufen sind Heimhilfen als integraler Bestandteil mobiler Pflege- und Betreuungsteams angeführt. Ihre Funktion in der Basisversorgung im Gesundheits- und Krankenpflegegesetz wird eindeutig festgelegt: Unterstützung bei Körperpflege, dem An- und Auskleiden, bei der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme, beim Toilettengang, der Intimpflege und Inkontinenzversorgung, bei Förderung der Bewegungsfähigkeit und beim Lagern, bei der Einnahme und Anwendung von Arzneimitteln. Es handelt sich hier um eine lange Reihe verantwortungsvoller Tätigkeiten, die von den Heimhilfen zur Unterstützung pflegebedürftiger Menschen wahrgenommen werden“, so Geringer.
Wesentlicher Faktor gegen den Personalmangel
Die Berücksichtigung der Heimhilfe in der Pflegereform hätte außerdem weitere positive Nebeneffekte auf den Arbeitsmarkt. Viele Heimhilfen sind Berufsumsteiger/innen oder Wiedereinsteiger/innen und lernen in ihrer Ausbildung die Pflegebranche erstmals kennen. Positive Feedbacks der Kundinnen und Kunden sowie anderer Teammitglieder motivieren die eine oder den anderen, berufsbegleitend die Qualifizierung zur Pflegeassistenz zu beginnen. Eine verbesserte Stellung des Berufsbildes der Heimhilfe ließe daher das gesamte Pflegesystem profitieren“, argumentiert Geringer.
„Seit langer Zeit weist das Wiener Hilfswerk darauf hin, dass es vieler Wege und Optionen bedarf, um Menschen in die Pflegeberufe zu bringen – und attraktiverer Maßnahmen, um sie im Beruf zu halten. Das sehe ich als zentrale Herausforderung der Pflegepolitik. Ich bin zuversichtlich, mit großer Beharrlichkeit hier diese Verbesserungen zu erzielen“, so Sabine Geringer.
Wiener Hilfswerk
Das Wiener Hilfswerk ist eine gemeinnützige, soziale Organisation, die im Bereich der mobilen Pflege- und Sozialdienste, in der Kinderbetreuung sowie in der Wohnungslosen- und Flüchtlingshilfe tätig ist. Es betreibt Tageszentren für Seniorinnen und Senioren, Seniorenwohngemeinschaften, Nachbarschaftszentren, Freizeiteinrichtungen für Menschen mit und ohne Behinderungen sowie Sozialmärkte. Das Wiener Hilfswerk beschäftigt mehr als 2.000 haupt- und ehrenamtliche sowie freiwillige Mitarbeiter/innen. Weitere Informationen: www.wiener.hilfswerk.at
Rückfragehinweis:
Thomas Stockhammer, Wiener Hilfswerk
T: +43 1 512 36 61-1455, M: +43 664 618 95 98
E: thomas.stockhammer(at)wiener.hilfswerk.at / www.wiener.hilfswerk.at
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