Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Sozialmärkte in Österreich präsentierte das Kompetenzzentrum für Non-Profit-Organisationen der Wirtschaftsuniversität Wien die aktuelle „Social Return on Investment (SROI)“-Studie: „Der Gesellschaftliche Mehrwert von Sozialmärkten von SOMA Österreich & Partner“ dokumentiert, dass jeder in einen Sozialmarkt investierten Euro einen gesellschaftlichen Mehrwert von 8,47 Euro schafft. Für den Beobachtungszeitraum –das Jahr 2018 – wurde ein gesellschaftlicher Mehrwert in der Höhe von 95.559.232 Euro errechnet. Demgegenüber stehen Investitionen in die Sozialmärkte von 11.286.478 Euro, die sich v.a. aus Umsatzerlösen, Förderungen, Leistungsverträgen und Spenden zusammensetzen. Ziel der SROI-Studie ist die Darstellung des gesellschaftlichen Mehrwerts und der ökonomischen Wirkungen der SOMA-Sozialmärkte in Österreich, um deren gesamtgesellschaftliche Bedeutung aufzuzeigen. Verglichen wurde dabei die reale Ist-Situation und die fiktive Situation ohne Sozialmärkte. Die Differenz wurde in Euro bewertet und im Sinne einer SROI-Analyse den Investitionen in die SOMA-Märkte gegenübergestellt.
„Wertvoller Beitrag für gesellschaftlichen Mehrwert“
„Die Studienergebnisse zeigen beeindruckend, wie wirkungsvoll die Sozialmärkte von Soma Österreich & Partner arbeiten und wie wertvoll ihr Beitrag für den gesellschaftlichen Mehrwert ist“, sagt Dr. Christian Schober, wissenschaftlicher Leiter am Kompetenzzentrum für Non-Profit-Organisationen der WU Wien anlässlich der Studienpräsentation beim Samariterbund Wien. Mag. Gerhard Steiner, Präsident SOMA Österreich & Partner, ergänzt: „Armut wird leider auch in Zukunft ein Thema sein. Wir haben diese Studie in Auftrag gegeben, um unsere Position am Markt zu stärken. Die Ergebnisse weisen sehr klar nach, dass Investitionen in SOMA-Sozialmärkte einen sehr hohen gesellschaftlichen Mehrwert bieten.“
Finanzielle Einsparungen, bessere Lebensqualität, psychische Entlastung
Rund 28.900 Kunden/innen kauften im Jahr 2018 regelmäßig in diesen Sozialmärkten ein. Die Kunden/innen profitierten dabei mit einem Anteil von 76,9 Prozent an den Gesamtauswirkungen. In Euro bewertet, entspricht dies 73,482.844 Euro. Die Vorteile waren nicht nur finanzielle Einsparungen, sondern auch eine bessere Lebensqualität sowie eine psychische Entlastung, die sich aus einem größeren finanziellen Handlungsspielraum und flexibleren Einkaufsmöglichkeiten ergab. Der zweitgrößte Profit entstand mit einem monetarisierten gesellschaftlichen Mehrwert in Höhe von 6.331.013 Euro (6,6 Prozent) bei den ehrenamtlichen Mitarbeitern/innen der Sozialmärkte. Im Jahr 2018 engagierten sich 494 Personen freiwillig in den 28 untersuchten Sozialmärkten. Schließlich gab es mit einem Anteil von 5,8 Prozent an den Gesamtwirkungen den drittgrößten Nutzen für die Umwelt. Durch eine geringere Entsorgung von Lebensmitteln müssen diese weniger produziert werden. Das führte zu weniger Treibhausgasen, einer geringeren Landnutzung in der Agrarwirtschaft und einem niedrigeren Grundwasserverbrauch. Monetär bewertet liegt dieser Nutzen bei 5.086.668 Euro.
„Wesentliche Einrichtungen zur Entlastung für Menschen mit geringem Einkommen“
Wie vielfältig die Trägerorganisation SOMA Österreich & Partner ist, betont Helmut Lutz, Geschäftsführer von Malteser Care: „Die SOMA Sozial-, Vinzi- und Soogutmärkte sind zu wesentlichen Einrichtungen zur Entlastung für Menschen mit geringem Einkommen geworden.“ „Sozialmärkte sind aus unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Das war vor 20 Jahren noch ganz anders. Nun gehört es zur Normalität, dass Menschen unterstützt werden, die finanziell Hilfe benötigen. Ich bin froh, dass diese Menschen nicht mehr ausgegrenzt werden, sondern in unserer Gesellschaft angekommen sind“, sagt Marcus Schober, Landtagsabgeordneter und Gemeinderat der SPÖ Wien. Oliver Löhlein, Geschäftsführer des Samariterbunds Wien, ergänzt: „Das Konzept der Sozialmärkte des Samariterbundes zielt darauf ab, den Kunden/innen günstige Einkaufsmöglichkeiten zu bieten, aber auch die Kommunikation und den Austausch zu fördern. Denn Armut darf nicht zur gesellschaftlichen Ausgrenzung führen.“
37 SOMA-Märkte mit 100.000 Kunden/innen
Derzeit gibt es in Österreich 37 SOMA-Märkte mit rund 100.000 Kunden/innen. Die SOMA Sozialmärkte in Österreich sammeln Überschusswaren von Industrie- und Handelsunternehmen und verkaufen diese Produkte in Sozialmärkten gegen einen symbolischen Preis an Menschen mit einem nachgewiesenen niedrigen Einkommen. Dadurch wird ein Mehrwert für Industrie, Handel und von Armut betroffene Menschen erzielt. Alle Mitglieder von SOMA Österreich & Partner sind gemeinnützige Vereine oder Gesellschaften.
Ihr Browser oder dessen Version ist veraltet und diese Seite damit nicht darstellbar. Bitte besuchen Sie unsere Seite mit einem aktuellerem Web-Browser. Auf der Webseite browsehappy.com finden Sie eine Auswahl an aktuellen Web-Browsern und jeweils einen Link zu der Herstellerseite.