Das Hilfswerk-Nachbarschaftszentrum 22-Donaustadt (NZ 22) und der ADAMAH BioHof wurden bei den heurigen „Aktionstagen Nachhaltigkeit“ für ihr Projekt „Zweite Chance für Bio-Obst und -Gemüse“ mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Damit verbunden erhielt NZ 22-Leiterin Sigrid Karpf die Einladung, im Juli 2019 als Teil der österreichischen Delegation am „UN High-Level Political Forum on Sustainable Development“ in New York teilzunehmen.
Hochwertige Lebensmittel für bedürftige Menschen
Der Wunsch, etwas gegen Lebensmittelverschwendung zu unternehmen in Kombination mit dem Bestreben, bedürftigen Wienerinnen und Wienern Zugang zu Bio-Lebensmitteln zu geben, führten den ADAMAH BioHof und das Hilfswerk-Nachbarschaftszentrum 22 im Jahr 2017 zum gemeinsamen Projekt „Zweite Chance für Bio-Obst und -Gemüse“. Hintergrund ist, dass der ADAMAH BioHof täglich große Mengen an Obst und Gemüse auszusortieren hat. Das liegt unter anderem daran, dass auch bei Bio-Obst und –Gemüse die Optik der Produkte für die Konsumenten eine immer größere Rolle spielt. Dem sozial engagierten ADAMAH BioHof-Gründerehepaar Sigrid und Gerhard Zoubek war eine sinnvolle Verwendung der aus verschiedenen Gründen aussortierten Produkte ein besonderes Anliegen. Gemeinsam mit dem Hilfswerk-Nachbarschaftszentrum 22, das in der Stadtrandsiedlung Rennbahnweg neben vielen anderen Aktivitäten auch soziale Orientierungsberatung anbietet, wurde das ökologisch und sozial nachhaltige Projekt ins Leben gerufen. Dieses trägt im wahrsten Sinne des Wortes Früchte: Besucher/innen des NZ 22, insbesondere Familien und Pensionisten/innen mit geringem Einkommen haben die Möglichkeit, sich zum Pauschalpreis von einem Euro Bio-Obst und -Gemüse abzuholen. Im Vorjahr wurden bei 26 Terminen insgesamt 1.750 kg Bio-Obst und -Gemüse verteilt.
Interkultureller Austausch an Rezepten und Tipps
Die Ausgabetermine im Hilfswerk-Nachbarschaftszentrum sind ein beliebter sozialer Treffpunkt unterschiedlicher Menschen aus der Nachbarschaft. In einem demokratischen Prozess entscheiden die Anwesenden über die Aufteilung der zur Verfügung stehenden Bio-Waren und kümmern sich gewissenhaft um alle Tätigkeiten bis hin zur Reinigung der geleerten Kisten. Mittlerweile findet auch ein spannender interkultureller Austausch an Rezepten und Tipps statt, denn die teilnehmenden Frauen und Männer stammen aus Österreich, Deutschland, Ägypten, Serbien, Ukraine, Rumänien und Tschetschenien.
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