Menschen im Autismus-Spektrum nehmen die Welt auf eine Weise wahr, die sich von der der meisten anderen unterscheidet. Diese Unterschiede betreffen insbesondere die soziale Interaktion, Kommunikation und sensorische Verarbeitung. Häufig fällt es Betroffenen schwer sich vorzustellen, was andere Menschen in einer bestimmten Situation denken oder fühlen, oder zu verstehen, warum sie etwas tun. Dieser Artikel gibt einen verständlichen Überblick über das Autismus-Spektrum, seine Merkmale und Ursachen sowie Strategien für den Alltag. Ein umfassenderes Verständnis der Vielfalt innerhalb des Spektrums und die Einsicht, dass Autismus keine Krankheit, sondern eine einzigartige neurologische Besonderheit ist, können dazu beitragen, Autismus nicht als Defizit, sondern als eine alternative Art des Seins zu erkennen und wertzuschätzen.
Die Wahrnehmung von Menschen im Autismus-Spektrum unterscheidet sich von derjenigen neurotypischer Menschen, da ihr Gehirn Reize anders verarbeitet. Geräusche, Berührungen, Geschmäcker, Gerüche, Licht oder Farben können dadurch entweder verstärkt oder abgeschwächt wahrgenommen werden. Die meisten Menschen im Autismus-Spektrum erkennen beispielsweise ein breit lachendes Gesicht, aber viele haben Mühe zu bestimmen, ob der Mensch fröhlich lacht, gezwungen lächelt oder gemein grinst. Und Emotionen, die nicht so offen gezeigt werden, sind für die meisten Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung sehr schwer zu lesen. Das verursacht oft Missverständnisse und Irritationen bei anderen Leuten. Früher wurde Autismus in verschiedene Kategorien unterteilt, heute wird er als Spektrum betrachtet. Die individuellen Unterschiede sind groß: Manche Menschen mit Autismus benötigen intensive Unterstützung, während andere ein selbstständiges Leben führen.
Autismus ist nicht an physischen Merkmalen erkennbar. So ist Autismus etwa nicht an äußerlichen Gesichtszügen erkennbar. Menschen im Autismus-Spektrum können jedoch durch ihren Kommunikationsstil oder ihre Art der Bewegung auffallen. Dies kann sich beispielsweise in einer sehr förmlichen Sprache, einer pedantischen Ausdrucksweise oder wiederholten Lauten äußern. Ebenso können repetitive Handbewegungen, eine ungewöhnliche Körperhaltung oder Grimassieren darauf hinweisen. Auch der wiederholte Gebrauch von Gegenständen, wie das Aufreihen oder nichtfunktionale Spielen damit, kann ein Merkmal sein.
Es gibt eine genetische Komponente: Es wird eine genetische Prädisposition von etwa 90 Prozent angenommen. Zudem haben auch Umweltfaktoren einen Einfluss. Autismus ist keine Folge von Erziehung oder sozialen Einflüssen, sondern eine angeborene neurologische Besonderheit.
Im ICD-11 wird Autismus als ein Spektrum betrachtet, anstatt in Unterkategorien unterteilt zu werden. Das ermöglicht eine individuellere Einordnung der Merkmale.
Manche Symptome können autistischen Verhaltensweisen ähneln, haben aber andere Ursachen. Autismus ist jedoch eine neurologische Besonderheit, die nicht durch Erziehung oder Traumata ausgelöst wird.
Die Autismus-Spektrum-Störung bezieht das Asperger-Syndrom mit ein. Kinder und Jugendliche mit dem Asperger-Syndrom sind durchschnittlich bis überdurchschnittlich intelligent und haben keine Sprachentwicklungsverzögerung, im Gegenteil sprechen sie oft sehr früh, schön, förmlich und grammatikalisch korrekt.
Therapie- und Unterstützungsmöglichkeiten
Autismus erfordert keine Heilung, sondern Verständnis und gezielte Unterstützung. Verschiedene Ansätze wie Verhaltenstherapie, Ergotherapie oder soziale Trainings können helfen, individuelle Stärken zu fördern. Eine Autismus-Spektrum-Störung kann zwar nicht geheilt werden, jedoch kann eine individuelle Behandlung die Entwicklung des Kindes positiv beeinflussen und einschränkende Verhaltensweisen und Symptome können dadurch verringert werden.
Strategien für den Alltag
Strategien für den Schulalltag:
Folgende Fähigkeiten sollten gefördert werden:
Neurodiversität (…) bedeutet neurologische Vielfalt. Jeder Mensch, jedes Gehirn ist anders. Neurodiversität meint, dass es nicht den einen neurobiologischen Bauplan gibt, sondern viele verschiedene. Autismus, AD(H)S und andere Entwicklungsstörungen (…) sind neurologische Varianten. Es sind Gehirne, die anders verdrahtet sind, anders geschaltet [als die Norm]. Und die sich dementsprechend anders entwickeln, anders wahrnehmen und kommunizieren. Aber keine kranken, schadhaften Gehirne.
Autismus ist keine Störung, sondern eine Variante der neurologischen Vielfalt. Eine inklusive Gesellschaft erkennt die Stärken autistischer Menschen an und schafft Bedingungen, in denen sie sich entfalten können. Autismus ist kein Defizit, sondern eine besondere Art, die Welt zu erleben. Mit dem richtigen Verständnis und angepasster Unterstützung können autistische Menschen ihre individuellen Fähigkeiten bestmöglich entfalten.
Ihr Browser oder dessen Version ist veraltet und diese Seite damit nicht darstellbar. Bitte besuchen Sie unsere Seite mit einem aktuellerem Web-Browser. Auf der Webseite browsehappy.com finden Sie eine Auswahl an aktuellen Web-Browsern und jeweils einen Link zu der Herstellerseite.