Psychisch gesund und vital altern
Praktische Tipps zur Erhaltung der psychischen Gesundheit für den Alltag
Stellen Sie sich vor, Sie treffen auf dem Wochenmarkt Frau Moser, eine rüstige Achtzigjährige die mit leuchtenden Augen und einem Korb voller frischer Lebensmittel auf Sie zukommt. Sie erzählt Ihnen, wie sie noch jeden Morgen ihre Runde laufen geht, ein Hobby, das sie kurz nach ihrem fünfzigsten Geburtstag begonnen hat. Sie machen ihr ein Kompliment und fragen nach Ihrem Geheimnis. "Das Geheimnis", sagt sie mit einem verschmitzten Lächeln, "liegt darin, nicht auf das Alter, sondern auf das Leben selbst zu setzen. Und natürlich, sich früh genug gute Gewohnheiten anzueignen."
Frau Moser begann in der Mitte ihres Lebens, einen gesünderen Umgang mit Stress zu pflegen und suchte aktiv Unterstützung bei jeglichen gesundheitlichen Bedenken. Anfangs war es nur eine kleine Anpassung hier und dort – eine kurze Meditation am Morgen, ein Spaziergang an der frischen Luft nach einem langen Tag. Doch diese kleinen Schritte führten zu einem veränderten und aktivieren Alltag, der heute eine Säule ihrer Gesundheit darstellt.
Hin zu greifbaren Zielen: Der Weg zum psychisch gesund älter werden
- Abwechslungsreiche Ernährung: Eine ausgewogene Diät, reich an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten, unterstützt die Gesundheit in jedem Alter. Mehr zu Ernährung gibt es auch in der kostenlosen Hilfswerk-Broschüre "Gesund genießen, aktiv bleiben."
- Verzicht auf Suchtmittel: Die Reduzierung oder das Vermeiden von Alkohol und Nikotin kann signifikant zur körperlichen und geistigen Gesundheit beitragen.
- Regelmäßige Bewegung: Ob Spaziergänge, Yoga, Schwimmen oder Radfahren – körperliche Aktivität fördert die Gesundheit des Körpers und des Gehirns und schützt vor dem Abbau durch Inaktivität.
- Pflege sozialer Kontakte: Freundschaften erhalten, neuen Menschen begegnen oder ehrenamtliche Tätigkeiten ausüben, fördert das emotionale Wohlbefinden und verhindert Isolation im Alter.
- Einklang mit persönlichen Vorlieben: Aktivitäten sollten immer auch zur eigenen Persönlichkeit passen und Freude bereiten, um das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.
- Geistige Aktivität: Regelmäßiges geistiges Training, wie das Erlernen einer neuen Sprache, das Lösen von Kreuzworträtseln oder das Spielen von strategischen Spielen, kann die kognitive Funktion erhalten und fördern. Dies hilft, dem geistigen Abbau entgegenzuwirken und die geistige Flexibilität zu bewahren.
- Achtsamkeitspraktiken: Methoden wie Meditation und achtsames Atmen unterstützen dabei, Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Achtsamkeit trägt zu einer positiven Lebenshaltung bei und stärkt die mentale Gesundheit – ein Aspekt, der gerade im Alter besonders wertvoll ist.
Kann man im Alter noch neue Dinge lernen?
„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“ Dieses sehr bekannte Sprichwort kann so verstanden werden, dass man im Alter nichts Neues mehr dazulernen kann. Dabei handelt es sich ganz klar um einen Mythos, denn die Fähigkeit, neue Erfahrungen zu machen und andere Wege zu beschreiten, bleibt auch im Alter erhalten. Zum Chor gehen, einen Sprachkurs machen, neue Hobbys finden (oder alte wiederaufleben lassen) – all das ist auch im Alter noch möglich und kann dazu beitragen, geistig fit zu bleiben und sich insgesamt wohler zu fühlen.
Was kann man machen, um einer Demenz vorzubeugen?
Bei einer dementiellen Entwicklung treten Defizite auf, beispielsweise im Gedächtnis, die mit der Zeit so stark werden können, dass die Fähigkeit zur Bewältigung des Alltags zunehmend eingeschränkt wird. Die Ursachen für Demenzerkrankungen sind vielfältig und erfordern weiterhin intensive medizinische Forschung. Damit einhergehend ist auch die Prävention recht unspezifisch, und genaue, allgemeingültige Aussagen sind kaum zu treffen. Eine gesundheitsförderliche Lebensführung mit körperlicher Aktivität, ausgewogener Ernährung und reduziertem Suchtmittelkonsum ist allgemein empfehlenswert. Ebenso sollten bestehender Bluthochdruck und Diabetes medizinisch behandelt werden.
Anlaufstellen sollten genutzt werden
Doch auch bei sehr gesunder Lebensführung ist ein gewisser kognitiver Abbau im Alter, bis hin zu einer dementiellen Erkrankung, möglich. Mit den fortschreitenden Lebensjahren lässt die Leistungsfähigkeit des Gehirns ein wenig nach. Wenn jedoch der Eindruck entsteht, dass dadurch das alltägliche Leben beeinträchtigt wird, ist es ratsam und wichtig, dies abklären zu lassen. Anlaufstellen dafür können sein:
Die wichtigsten Erkenntnisse um psychisch gesund älter zu werden:
- Lebensstilfaktoren für Gesundheit und Wohlbefinden im Alter:
Eine abwechslungsreiche Ernährung, der Verzicht auf Suchtmittel, regelmäßige Bewegung, die Pflege sozialer Kontakte, aktivitätsfördernde Maßnahmen, die zur Persönlichkeit passen, sowie geistige Aktivität sind wichtige Lebensstilfaktoren, die zur Gesundheit und zum Wohlbefinden im Alter beitragen können.
- Lernen im Alter – Der Mythos vom "Hans und Hänschen":
Das Sprichwort "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr." ist ein Mythos.Es ist durchaus möglich, auch im Alter neue Dinge zu lernen und neue Erfahrungen zu machen. Dies kann dabei helfen, geistig fit zu bleiben und das Wohlbefinden zu steigern.
- Gesundheitsfördernde Lebensweise zur Prävention von Demenz:
Es gibt keine spezifische Präventionsstrategie gegen dementielle Erkrankungen. Dennoch wird eine gesundheitsförderliche Lebensführung mit körperlicher Aktivität, ausgewogener Ernährung und reduziertem Suchtmittelkonsum als hilfreich empfohlen.
- Individuelle Ansätze für gesundes Altern:
Jeder Mensch ist individuell, weshalb die Tipps und Empfehlungen zur Förderung eines gesunden Alterns an die persönlichen Bedürfnisse, Vorlieben und Lebensumstände angepasst werden sollten.
- Früherkennung und rechtzeitige Behandlung von Problemen:
Die frühzeitige Erkennung von physischen und psychischen Problemen sowie eine rechtzeitige Behandlung können dazu beitragen, Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität im Alter zu verbessern.
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