Kinder mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS) nehmen ihre Umwelt oft intensiver wahr als neurotypische Kinder. Dies kann zu Herausforderungen in der sensorischen Verarbeitung, der motorischen Entwicklung, der sozialen Interaktion und der Alltagsstruktur führen. Kinder und Jugendliche mit „klassischem“ Autismus verhalten sich im Allgemeinen eher zurückgezogen und unnahbar, sie reagieren nicht auf andere Menschen und es gelingt ihnen kaum bis gar nicht den Blickkontakt zu halten. Häufig haben betroffene Kinder und Jugendliche intensive und spezielle Interessen oder sie sind in Bereichen wie z. B. Musik oder Kunst besonders begabt. Um diesen Kindern eine bestmögliche Unterstützung zu bieten, sind gezielte Anpassungen im Umfeld und spezifische Strategien erforderlich.
Autistische Kinder können von einer Reizüberflutung betroffen sein, da sie viele Sinnesreize gleichzeitig verarbeiten müssen.
Manche Kinder zeigen sich wiederholende Bewegungen als eine Strategie zur Selbstregulation und zum Stressabbau:
Wichtig ist Regelmäßigkeit und Verlässlichkeit in ihrer Umwelt. So wird Sicherheit geschaffen. Beispielsweise auch klare und verlässliche Strukturen (gleicher Sessel, gleicher Tisch, Gegenstände am gewohnten Platz).
Veränderungen sollten frühzeitig angekündigt werden, damit das Kind sich darauf vorbereiten kann. Zeigen Sie zudem Verständnis, falls die Umstellung für das Kind eine Herausforderung darstellt.
Bei Ausflügen könnten die sozialen Anforderungen das Kind überfordern. Da Unvorhersehbarkeit starken Stress verursachen kann, ist es wichtig, den Ablauf und das Programm genau zu kommunizieren. Lassen Sie dem Kind die Wahl, ob es teilnehmen möchte, erlauben Sie eigene Verpflegung und planen Sie regelmäßige Pausen am Reiseziel ein.
Bei Hausaufgaben kann es hilfreich sein, wichtige Inhalte in Texten zu markieren, klare Anleitungen zu geben und Aufforderungen direkt zu formulieren. Vermeiden Sie indirekte oder höfliche Umschreibungen und stellen Sie sicher, dass das Kind auch einfache Aufgaben richtig verstanden hat.
Dem Kind erklären, dass Menschen Blickkontakt als angenehm empfinden. Beim Gespräch in die Augen zu sehen kann trainiert werden. Es kann auch helfen gemeinsam Filmszenen anzuschauen und zu untersuchen, wo Menschen beim Sprechen hinsehen.
Möglicherweise hat das Kind scheinbar keinen Respekt vor Erwachsenen. Aber Menschen mit Autismus können sich nur begrenzt in andere hineinversetzen und wissen nicht, dass sie ihr Gegenüber verletzen können. Daher ist es wichtig Äußerungen des Kindes nicht persönlich zu nehmen und professionelle Distanz in solchen Situationen aufbauen zu können. Dennoch ist es wichtig Respekt einzufordern und klar Regel zu erarbeiten.
Auch Gewaltausbrüche können vorkommen. Diese stellen für das autistische Kind möglicherweise eine Lösungsstrategie bei Überforderung dar. Zu Beginn sollten daher die Ursachen untersucht werden und es sollte versucht werden diese zu vermeiden. Anschließend kann man dem Kind behutsam erklären, dass es anderen Schmerzen zufügt.
Kinder mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS) haben besondere Wahrnehmungen, Herausforderungen und oft außergewöhnliche Begabungen. Eine verständnisvolle und individuell angepasste Unterstützung kann ihnen helfen, ihr Potenzial bestmöglich zu entfalten. Indem wir ihre Bedürfnisse erkennen, ihre Stärken fördern und Barrieren abbauen, schaffen wir eine inklusivere Gesellschaft, in der Kinder mit ASS die Chance haben, ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben zu führen.
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