Der Black Friday gilt als die Gelegenheit, um vermeintlich günstige Schnäppchen zu ergattern. Auch wenn es tatsächlich einige attraktive Angebote gibt, sollten wir uns bewusst machen: Händler und Hersteller verschenken nichts. Sie nutzen gezielt psychologische Strategien, um noch vor Jahresende ein Umsatzhoch zu erzielen. Doch wie beeinflusst diese Verkaufsmaschinerie unsere Psyche, und wie können wir verhindern, dass wir in diese „Angebotsfallen“ tappen?
Unser Gehirn fällt auf einige Darstellungsoptionen rein, da wir als Menschen einfach so gestrickt sind. Wir haben hier die wichtigsten Tricks dargestellt, auf die unser Gehirn einfällt:
Ein erfolgreiches Schnäppchen aktiviert unser Belohnungssystem: Glückshormone wie Dopamin werden freigesetzt, was uns euphorisch und zufrieden macht. Dieser „Kaufrausch“ ähnelt sogar dem Effekt von Genussmitteln – rationale Hirnbereiche wie der Frontallappen werden dabei weniger aktiv. Das Ergebnis: Wir handeln impulsiv und überlegt erst später.
Als Menschen orientieren wir uns an Freudinnen und Freunden, Bekannten, aber auch an der Allgemeinheit. Auch unser Verhalten passen wir dem unserer Mitmenschen an. Anzeigen in Onlineshops, die zeigen, wie viele andere einen Artikel kaufen oder beobachten, verstärken unseren Drang, ebenfalls zuzuschlagen.
Diese Dynamik wird noch durch das Streben nach Statussymbolen verstärkt: wir kaufen uns dann auch Produkte, die wir normalerweise nicht kaufen. So entsteht ein Kreislauf, in dem Konsum eng mit sozialer Anerkennung verknüpft wird.
Unser Gehirn reagiert stark auf „Vorher-Nachher-Preise“. Durchgestrichene Preise suggerieren uns, ein besonders günstiges Angebot zu sehen. Doch oft ist der ursprüngliche Preis manipuliert, etwa indem er vor dem Black Friday angehoben wurde. Wer jedoch sicher gehen möchte, sollte die Preisentwicklung eines Produkts über Preisvergleichsplattformen verfolgen.
Ereignisse, wie Black Friday, die durch zeitlich begrenzte, exklusive Angebote gekennzeichnet sind, erzeugen ein Gefühl von Dringlichkeit und steigern das Verlangen, Produkte zu erwerben, bevor sie nicht mehr verfügbar sind. Daneben wirken psychologisch Verluste schwerer als Gewinne. Dieses „Fear of Missing Out“ (FOMO) führt dazu, dass wir eher zugreifen, um keine Gelegenheit zu verpassen – selbst, wenn wir das Produkt gar nicht benötigen.
Ein geplanter Kauf kann leicht ausarten: Wer beispielsweise mit dem Kauf des Smartphones bis zum Black Friday wartet und tatsächlich ein günstiges Angebot findet, handelt sinnvoll. Doch wenn plötzlich weitere verlockende Angebote auftauchen, etwa eine Smartwatch, die nicht eingeplant war, geraten wir in einen Kaufrausch und geben mehr aus, als ursprünglich vorgesehen war.
Black Friday bietet Chancen, aber auch viele Stolperfallen. Er lockt mit scheinbar unschlagbaren Angeboten, doch dahinter stecken gezielte psychologische Strategien, die uns zum Kauf verleiten sollen. Von der Aktivierung des Belohnungssystems über den Einfluss sozialer Dynamiken bis hin zu Manipulationen durch Ankereffekte und FOMO (Fear of Missing Out) – die Verkaufspsychologie nutzt unsere Schwächen, um unser Konsumverhalten zu steuern.
Der Schlüssel liegt darin, bewusst und strategisch vorzugehen. Wer genau weiß, was er braucht, und sich nicht von zusätzlichen Angeboten verleiten lässt, kann wirklich profitieren. Preisvergleiche und ein klares Budget helfen dabei, den Überblick zu behalten und ungeplante Ausgaben zu vermeiden. So wird der Black Friday zu einer echten Chance, ohne den unterbewussten psychologischen Mechanismen ausgeliefert zu sein.
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