Während dem Arbeitsalltag klagen viele Menschen über Stress und wenig Zeit. Mit der Pensionierung ändert sich dies dann schlagartig und man weiß nach einer kurzen Phase der Erholung plötzlich nicht mehr was man den ganzen Tag anfangen soll. Einige Menschen fallen buchstäblich in ein schwarzes Loch und ein Gefühl der Sinnlosigkeit schleicht sich ein. Rund ein Viertel der Österreicher laufen Gefahr einen Pensionsschock zu erleiden.
Besonders gefährdet sind Menschen die ihre Sozialkontakte nahezu ausschließlich in den Arbeitstag verlegten, Menschen mit hohen Positionen im Arbeitsleben, oder die ihre Interessen stets für die Arbeit zurückgestellt haben. Einige Menschen haben auch das starke Gefühl, dass nun der letzte Lebensabschnitt für sie beginnt, was ihnen durchaus Probleme bereitet. Aufgrund der Tatsache, dass wir Menschen immer älter werden, ist es durchaus noch eine Zeitspanne von etwa 20 Jahren von der Pensionierung bis zur Pflegebedürftigkeit. Diese Zeit sollte für sich persönlich sinnvoll ausgefüllt sein.
Das Gefühl des Nicht-Gebraucht-Werdens führt nämlich zu unkontrollierbarem Dauerstress, mit dem Hilflosigkeit und Ohnmachtsgefühle einhergehen. Das kann zu gravierenden körperlichen Folgen kommen, wie zum Beispiel eine hohe Belastung des Herz-Kreislauf-Systems, vermehrte Ausschüttung von Cortisol und die Unterdrückung des Immunsystems. Nicht nur körperlich, sondern auch auf der psychischen Ebene kann es zu Auswirkungen kommen, wenn das Gefühl der Sinnlosigkeit im neuen Alltag länger anhält. Angstbedingte Störungen wie Depressionen, Zwangs- und Angststörungen können auftreten.
Vor allem ist es sehr wichtig auch in Zukunft in einer für sich selbst sinnvollen Art beschäftigt zu bleiben um psychisch, mental und emotional gesund zu bleiben. Sehr oft gibt es Talente, Hobbies oder Interessen die aufgrund von Zeitmangel während dem Berufsleben ein ganzes Leben aufgeschoben wurden. Dies könnte nun ein Zeitpunkt sein, sich diesen Interessen zu widmen. Besonders wichtig ist auch, sein soziales Netzwerk rechtzeig zu erweitern und im privaten Bereich stärker aufzubauen. Liegt nämlich der Hauptteil der Freundschaften im Arbeitsalltag, kann dies nach der Pensionierung zu einer Lücke führen, die Zeit braucht um mit anderen Freundschaften zu füllen. Eine gute Möglichkeit ist es auch generationsübergreifend zu denken und auch die sozialen Kontakte zu Jüngeren, wie zum Beispiel Enkeln zu stärken. Kontakt zu Jüngeren hält fit und lebendig! Auch die Möglichkeit Kurse zu besuchen die einem Freude machen können neue soziale Kontakte in den Alltag bringen. Überlegungen wie, was könnte ich noch erschaffen oder betätige ich mich vielleicht doch endlich ehrenamtlich, können in der Phase der Pensionierung helfen.
Mit dem Wegfall des Arbeitsalltags ist es auch möglich, dass danach die Tagesstruktur fehlt. Hier kann es helfen sich täglich aufzuschreiben, was man an diesem Tag vorhat. Somit schafft man sich Struktur.
Ungefähr ein Jahr vor der Pensionierung sollte man sich langsam auf den Übertritt in den neuen Lebensabschnitt vorbereiten und Netzwerke mit neuen Bekanntschaften aufbauen, sich neuen Hobbies widmen oder Überlegungen machen ob und wie man neuen Arbeiten nachgehen kann.
Zu einem glücklichen und erfülltem dritten Lebensabschnitt liegt der Schlüssel in den eigenen Potentialen, Interessen und Kenntnissen aus diesem man eine zukunftsorientierte Perspektive entwickelt. Dies bedeutet noch einmal den Blick zu öffnen für das, was man im Leben noch machen will, um Erfüllung, Sinn und vor allem Bedeutsamkeit zu erlangen. Vor allem aber geht es um das Wiederfinden der eigenen Begeisterungsfähigkeit eines neuen Lebensabschnittes.
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