Eine gelegentliche Vergesslichkeit ist jedem bekannt und bis zu einem gewissen Grad vor allem im Alter auch ganz normal. Vergesslichkeit ist aber keine reine Alterserscheinung. Auch junge Menschen vergessen ab und zu einmal etwas. Vergesslichkeit ist nicht nur eine negative Erscheinung, sie ist auch eine notwendige Funktion, um unser Gehirn vor Reizüberflutung zu schützen. Häufen sich diese Vorfälle, kann das auf ein Abnehmen der Gedächtnisleistung deuten.
Wo habe ich den Autoschlüssel abgelegt? Was, der Termin war bereits heute? Wie heißt diese Frau noch mal? Mit etwa 30 Jahren, erreicht das Gehirn seine größte Leistungsfähigkeit. Danach lassen die Gedächtnisfunktionen allmählich nach. Die Vergesslichkeit gehört somit, ähnlich wie abgenutzte Bandscheiben, zum normalen Alterungsprozess.
Ausschlaggebend dafür, welche Informationen wir speichern oder wieder vergessen, hängt unter anderem vom emotionalen Gehalt dieser ab. Dinge, die mit starken Emotionen verbunden sind, werden weniger leicht vergessen. Dieser Auswahlmechanismus des Gehirns ist bis zu einem gewissen Grad selbst beeinflussbar. So kann man das Gedächtnis auch trainieren und sich z.B. bildhafte Eselsbrücken bilden, um Informationen länger in Erinnerung zu behalten. Generell kann zwischen einer normalen Altersvergesslichkeit und einer krankhaften Vergesslichkeit, auch bekannt als Demenz, unterschieden werden. Die Altersvergesslichkeit kann aber auch die Vorstufe einer beginnenden Demenz sein.
Als Erstes schwächelt das Arbeits-/Kurzzeitgedächtnis. Dieses speichert Gelesenes, Gehörtes und Gesehenes, hält es abrufbereit und verknüpft es mit dem Langzeitgedächtnis. Ebenso schwindet die Fähigkeit zur sogenannten geteilten Aufmerksamkeit - dem gleichzeitigen Auf- und Wahrnehmen. Hierbei vergessen die Betroffenen Dinge, auf die sich nicht ihre volle Aufmerksamkeit richtet. So haben sie Probleme, gleichzeitig ein Gespräch an der Kasse zu führen und die Geheimzahl der EC-Karte richtig einzutippen. Das ist aber noch kein Grund zur Beunruhigung, denn dass beiläufige Handlungen vergessen werden, gehört zum Alterungsprozess und ist meist nicht krankheitsbedingt. Diese sogenannte "Altersvergesslichkeit" hält sich aber in einem gewissen Rahmen und nimmt ab einem gewissen Niveau auch nicht mehr weiter zu.
Bei Demenz handelt es sich um eine fortschreitende Vergesslichkeit, die viel ausgeprägter ist und neben dem Kurzzeitgedächtnis auch andere Bereiche der Gedächtnisleistung betrifft, wie das Denken, die zeitliche und örtliche Orientierung, das Rechnen, die Sprache und die emotionale Kontrolle. Typische Warnzeichen für eine Demenz sind sich häufende Wortfindungsstörungen und Orientierungsprobleme in eigentlich bekannter Umgebung. Meist werden auch zeitliche Zusammenhänge nicht mehr abgespeichert. Zudem geht die Eigeninitiative verloren, Hobbys werden aufgegeben und die Körperpflege wird zunehmend vernachlässigt. Es kommt somit zu einem stetigen Abbau der geistigen Fähigkeiten. In vielen Fällen gelingt es die Demenz im Alltag über längere Zeit noch gut geheim zu halten. Spätestens aber in neuen Situationen, mit ungewohnten Anforderungen wird sie für andere erkennbar. Kommt es zu einem vermehrten Auftreten und einer fortgeschrittenen Vergesslichkeit, kann das auf eine krankhafte Vergesslichkeit, eine Demenz, hinweisen.
Gegen eine krankheitsbedingte Vergesslichkeit kann man sich zwar nicht direkt absichern, bevor es jedoch dazu kommt, kann man dieser, zumindest teilweise, vorbeugen. Denn neben dem fortschreitenden Alter spielen noch eine ganze Reihe weiterer Faktoren eine bedeutsame Rolle. Wichtig ist es, das Gehirn zu „trainieren“. Das bedeutet, durch Lesen, Denksport oder ähnliche Tätigkeiten geistig aktiv zu bleiben sowie soziale Kontakte aufrechtzuerhalten und an geselligen Aktivitäten teilzunehmen. Auch eine gesunde Ernährung, mit viel Obst und Gemüse und wenig Fett und Zucker, sowie regelmäßige Bewegung sind von Bedeutung. Wesentlich sind dabei Kontinuität, Abwechslung und Spaß. Mit einer gesunden und geistig aktiven Lebensweise kann dem geistigen Abbau und einer damit einhergehenden Vergesslichkeit entgegengewirkt werden.
Hier ein paar Tipps zur Vorbeugung:
Ein gelegentliches Vergessen der Namen oder Verlegen der Schlüssel sind somit ganz normal und kein Grund zur Sorge. Überschreitet die Vergesslichkeit jedoch das normale Maß oder wird zunehmend stärker, sollte mit einem Arzt über diese Gedächtnisprobleme gesprochen werden. Demenzkranke selbst sind häufig nicht mehr in der Lage oder willens, einen Arzt aufzusuchen. Hier sind die Angehörigen gefragt, den Betroffenen zum Arztbesuch zu ermutigen und zu begleiten. Mit ihren Schilderungen können sie dem Arzt wichtig Informationen zur Krankengeschichte liefern.
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