Auch wenn wir Menschen uns in vielen Dingen unterscheiden, eines haben wir gemeinsam: wir brauchen Schutz und Sicherheit. Das ist, neben dem Bedürfnis zur Lebenserhaltung und dem Verlangen nach Zuwendung und Liebe, Bestandteil der menschlichen Grundbedürfnisse. Der Begriff Sicherheit ist je nach Region oder Kulturkreis unterschiedlich definiert, gleichzeitig ist der Wunsch danach immer in uns vorhanden. Wir streben danach diese herzustellen und festzuhalten. Der Erreichung dieses Ziels der Sicherheit widmen wir viel Zeit, hat es doch wesentliche Auswirkungen auf unsere Lebensqualität.
Es gibt uns ein gutes Gefühl, in einem friedlichen Land zu leben, in eine Familie eingebettet zu sein, geliebt zu werden, einen verlässlichen Arbeitgeber zu haben, Freunde zu haben, die uns verstehen und zumindest ausreichend Geld am Konto, um das Leben gut meistern zu können. Das alles sind Bestandteile der Mindestanforderungen unserer Gesellschaft, um uns als Individuen sicher und glücklich zu fühlen. Aber wir sollten darüber nachdenken, ob wir unser Glück von Dingen abhängig machen wollen, die wir in Wahrheit nicht beeinflussen können. Wir streben nach Sicherheit in einer Welt, in der kaum etwas sicher ist. Es ist eine Aufgabe, der wir nicht gewachsen sein können und die uns nicht gelingen wird. Und mit diesem Umstand hadern viele. Sie zweifeln, sie machen sich Sorgen, sie haben Angst.
Wir streben nach Sicherheit, in einer Welt, in der kaum etwas sicher ist. Es ist eine Aufgabe, der wir nicht gewachsen sein können.
Was können wir tun? Wir sollten uns davon verabschieden, alles planen und kontrollieren zu wollen. Morgen könnte alles anders sein. Naturkatastrophen, Pandemien und andere Ereignisse können unser Hab und Gut vernichten und ganze Landstriche auslöschen, die Weltwirtschaft ins Schwanken bringen und den Wert von Geld ins Bodenlose treiben. Geliebte Menschen können uns verlassen. Wir können sie ohnehin nur als Geschenke betrachten. Als Geschenke auf Zeit. Sie stehen so lange an unserer Seite, solange sie uns begleiten möchten oder so lange es ihnen erlaubt ist, auf dieser Erde zu sein. Es ist nicht sicher, ob sie morgen noch neben uns aufwachen. Es ist nicht sicher, ob sie abends wieder zu uns nach Hause kommen, ob sie sich neu verlieben, einen Autounfall haben oder sich schweren Krankheiten stellen müssen.
Für mich persönlich ist die Frage, wie viel Sicherheit wir Menschen brauchen, nicht so wesentlich. Denn im Leben ist nur eines sicher. Und das ist eben dieser eine Moment. Gerade jetzt. Unser Körper und unser Geist funktionieren. Unsere Lungen atmen und unsere Herzen schlagen für uns. Unsere Augen können die Schönheit der Welt betrachten und wir können inspirierenden Gedanken und schöner Musik lauschen. Uns am Duft der Blumen oder frisch gemähten Wiesen erfreuen. Wir dürfen uns lieben, uns mit wärmenden Gesten Zuneigung schenken, einander helfen und uns Freude bereiten. Dieser Moment ist alles, was wir haben. Und alles, was uns sicher sein kann. Genau dieser eine Moment. Jetzt.
Wieso leben wir dieses "Jetzt" dann nicht bewusster? Wieso lassen wir den Moment so oft einfach verstreichen? Und wieso verschwenden wir ihn, um negativ zu denken, um in unseren Gedanken Platz für Zweifel und Wut zu schaffen? Wir sollten diese Augenblicke mit Sinn und Liebe füllen. Dinge tun, die uns Freude bereiten. Jetzt, genau jetzt. Denn dieses jetzt ist alles, was uns sicher ist. Mehr an Sicherheit bekommen wir im Leben nicht. Unabhängig davon, wie viel wir eigentlich davon bräuchten.
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