Im Stützpunkt der Mobilen Dienste in St. Stefan im Rosental arbeiten über 30 Kolleginnen und Kollegen in der Hauskrankenpflege. Darunter auch DGKP Tanja Hergel, die seit zwei Jahren halbtags im Hilfswerk arbeitet und uns heute Einblicke in ihren Berufsalltag gewährt.
Tanja ist seit 2010 DGKP und hat über 10 Jahre in einem Krankenhaus gearbeitet. Diese Erfahrungen helfen ihr in der mobilen Krankenpflege, da hier die Selbstständigkeit und das eigenverantwortliche Arbeiten enorm wichtig sind.
Bevor es zum ersten Termin geht, werden noch ein paar wichtige Dinge im Team besprochen und die abgeholten Medikamente eingepackt.
Gut gelaunt und motiviert geht es zum ersten Kunden. Tanja sortiert die wöchentlichen Medikamente in der Medikamentenbox. Auch beim Anziehen der durchblutungsfördernden Kompressionsstrümpfe ist Tanja behilflich.
Für eine kurze Plauderei ist glücklicherweise Zeit und Tanja bekommt alte Fotos gezeigt.
Kurz darauf geht es auch schon wieder weiter. Etwas abgelegen auf einem Hügel befindet sich ein kleines Häuschen mit wunderbarem Ausblick. Bei Schneefahrbahn musste Tanja hier auch schon zu Fuß gehen, undenkbar waren die letzten Meter mit dem Auto. Auch hier werden die Medikamente pflichtbewusst einsortiert und zusätzlich noch der Blutdruck kontrolliert. Während Tanja verantwortungsvoll ihre Tätigkeiten durchführt, ist auch immer wieder Zeit für nette Gespräche.
Als wir bei der nächsten Familie ankommen, treffen wir auf Kollegin und Pflegeassistentin Jutta, die beinahe zeitgleich bei der Kundin eingeteilt ist. Tanja kontrolliert eine Wunde am Bein, die glücklicherweise aber bereits so gut verheilt ist, dass bis auf Weiteres kein Besuch einer DGKP mehr notwendig ist.
Beim darauffolgenden Termin öffnet uns eine rüstige alte Dame mit breitem Lächeln die Tür. Von Beginn an herrscht eine warme und angenehme Atmosphäre.
Tanja schreitet zur Tat: Der Verbandswechsel steht an. Auch dabei kommen humorvolle Gespräche nicht zu kurz. Nebenbei erwähnt die Kundin noch, dass der Termin am Mittwoch bitte nicht zu spät erfolgen soll, da sie hier einen Friseurtermin hat. Sie sehe nämlich bereits aus wie „a Bruathenn‘“. Auch diesem Wunsch kommt Tanja gerne nach.
Der letzte Termin für den heutigen Tag steht an. Wir erreichen das Haus eines älteren Paares, das uns bereits bei Ankunft die Türe geöffnet hat. Auch hier kommt es zu einem Verbandswechsel am Bein, allerdings diesmal mit einer etwas größeren Wunde. Trotz der Schmerzen bei der Behandlung ist der Kunde wertschätzend und gut gelaunt, und der gesamte Besuch erfolgt in äußerst angenehmer und entspannter Atmosphäre.
Zurück im Stützpunkt. Nach zahlreichen Terminen ist noch einiges an Büroarbeit zu erledigen. Tanja braucht dafür ungefähr 30 Minuten nach ihrem Außendienst.
Die Dokumentation ist unter anderem wichtig, damit auch alle anderen Kolleginnen und Kollegen informiert sind, falls sie statt Tanja zu den Besuchen fahren. Außerdem werden damit die Fortschritte der Heilung beobachtet und es können rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden.
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