Während der Generalversammlung des Hilfswerk Salzburg am 10. Oktober 2024 stand, neben den statutarischen Agenden, die Zukunft der Seniorenpflegeheime im Mittelpunkt der Diskussionen. Ein zentraler Punkt war die unzureichende Finanzierung der Pflegeheime. Trotz der hohen Auslastung stehen viele Betten leer, was nicht nur auf bauliche Maßnahmen, sondern vor allem auf finanzielle Herausforderungen zurückzuführen ist. Während der diesjährigen Generalversammlung fand eine Podiumsdiskussion zur Zukunft von Seniorenpflegeheimen statt.
Erhöhung der Fördersätze als dringende Notwendigkeit
Es wurde intensiv über die Zukunft der Seniorenpflegeheime diskutiert. Der Fokus lag dabei auf der dringenden Notwendigkeit, die Fördersätze zu erhöhen, um die finanzielle Tragfähigkeit der Pflegeeinrichtungen im Bundesland Salzburg langfristig zu sichern. Ein Ergebnis war eindeutig: Die Finanzierung der Seniorenbetreuung muss erhöht werden.
Hermann Hagleitner, Geschäftsführer des Hilfswerk Salzburg, forderte eine Anhebung der Fördersätze um 10 Euro pro Tag und Bewohner*in, um die Einrichtungen kostendeckend betreiben zu können. In den letzten Jahren seien gesetzliche Änderungen wie zusätzliche Entlastungswochen für das Pflegepersonal beschlossen worden, ohne dass die Fördersätze entsprechend angepasst wurden. „Jahrelang war es gelebte Praxis, dass das Land die Fördersätze an neue gesetzliche Rahmenbedingungen angepasst hat, insbesondere bei Änderungen die Vorteile für die Pflegekräfte beinhaltet haben. Das ist in der jüngsten Vergangenheit nicht passiert“, so Hagleitner. Auch Maßnahmen der „Pflegeplattform II“ blieben finanziell unzureichend unterstützt, was die Situation in den Heimen weiter verschärft. Das Hilfswerk stellte in diesem Zusammenhang einen umfassenden Forderungskatalog vor, der zur Lösung der Herausforderungen in den Seniorenpflegeheimen beitragen sollte.
Herausforderungen im Pflegealltag: Personal und Infrastruktur als Schlüssel
Ein weiteres zentrales Thema war die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Infrastruktur in den Pflegeheimen. Das Hilfswerk Salzburg setzt auf eine hohe Qualität in der Pflege, wofür gut ausgebildetes Personal unerlässlich ist. Dennoch stehen die Pflegekräfte unter enormem Druck. Hagleitner betonte, dass stabile Dienstpläne und ausreichend Personal entscheidend sind, um die Belastung zu senken. Vor allem das Vermeiden von spontanem Einspringen sei wichtig, was aber angesichts der aktuellen Finanzierungslücken kaum realisierbar ist. Darüber hinaus wurde die Notwendigkeit einer baulichen Modernisierung der Heime hervorgehoben. Neben dem Schwerpunktthema zur Situation in den Seniorenpflegeheimen wurden im Rahmen der Generalversammlung auch der Strategieprozess 2030 vorgestellt, der unter anderem zum Ziel hat, die Sprecherfunktion des Vereins Hilfswerk Salzburg zukünftig weiter auszubauen, um so die zahlreichen Angehörigen noch besser mit Wissen, Workshops und Entlastungsmöglichkeiten unterstützen zu können.
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