Die demografische Entwicklung sorgt dafür, dass der Bedarf an Pflegepersonal in den kommenden Jahren rapide steigen wird. Daher ist es wichtig, so viele Zugänge wie möglich in die entsprechende Ausbildung zu schaffen. Ein neuer Weg ist die Pflegelehre.
„Mit Blick auf die Zukunft ist es wichtig, mehr Menschen für die Pflege- und Sozialberufe zu begeistern und die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen. Junge Menschen bilden dabei ein großes Potential“, so Lydia Gruber, Geschäftsführerin des Hilfswerk Salzburg. „Die neue Ausbildung bietet eine Einstiegsmöglichkeit und nutzt das bestehende System der Lehre. In Verbund mit dem Uniklinikum Salzburg und Berufsschulen wird daher eine theoretische und praktische attraktive Ausbildung mit einem Abschluss zur Pflegeassistenz geschaffen.“
Das Hilfswerk Salzburg stellt Lehrstellen in all seinen neun Seniorenheimen zur Verfügung. In den Häusern in Großgmain, Bergheim, Werfen, St. Veit, Goldegg, Bad Gastein, Mauterndorf, Ramingstein und Uttendorf freut man sich auf die Lehrlinge. Ausgebildete Praxisanleiter*innen werden die jungen Menschen bei der Ausbildung begleiten und sie in die Pflegeberufe einführen.
Die Pflegelehre zur Pflegeassistenz kann in drei Jahren abgeschlossen werden. In den ersten beiden Lehrjahren werden die Grundlagen der Pflege und der Umgang mit Pflegebedürftigen vermittelt. Im dritten Jahr wird das Wissen zu Betreuung, Begleitung und Kommunikation von und mit pflegebedürftigen Menschen erweitert. Zudem wird hier der Schwerpunkt auf medizinisch-diagnostische Maßnahmen und setting-spezifische Pflege gelegt.
Angesichts des steigenden Pflegepersonal-Bedarfs ist es für Gesundheitslandesrätin Daniela Gutschi von entscheidender Bedeutung, so viele Menschen wie möglich für die Pflegeberufe zu gewinnen. „Die Einführung der Pflegelehre bietet jungen Menschen eine attraktive Ausbildung mit einem Abschluss als Pflegeassistenz. Das Hilfswerk leistet hier Pionierarbeit in Salzburg und stellt Lehrstellen in seinen Seniorenheimen zur Verfügung. In Zusammenarbeit mit der Uniklinik Salzburg und Berufsschulen wird fundiertes Wissen mit gleichzeitiger Praxiserfahrung vermittelt“, so Gutschi.
Mit der Caritas oder der Lebenshilfe Salzburg schließt das Hilfswerk eine Kooperation für die umfassende Ausbildung der Pflegeassistenz-Lehrlinge ab.