Mathe-Schularbeit, Vokabeltest und Deutschreferat – der Schulalltag kann es manchmal ganz schön in sich haben. Und nicht alle Schülerinnen und Schüler kommen gleich gut mit diesen hohen Anforderungen zurecht. Manche benötigen zusätzliche Unterstützung, um ihre Potenziale voll auszuschöpfen und die gewünschte Leistung zu erbringen. Nicht zuletzt durch die Nachwirkungen der Covid-Pandemie haben sich die Probleme von Kindern und Jugendlichen verstärkt. Auch im schulischen Bereich.
Für viele von uns ist „Lernen“ negativ behaftet, häufig denkt man dabei an Schulstress oder Prüfungsangst. Dabei ist Lernen ein lebensbegleitender Prozess, der uns fördert, auf persönlicher Ebene weiterbringt und sich nicht nur auf das schulische Lernen bezieht. Wie können wir also Kinder und Jugendliche, denen Lernen schwerfällt, bestmöglich unterstützen?
Lernstörungen, umgangssprachlich oft als „Lernschwäche“ bezeichnet, können verschiedene Formen annehmen und sich auf verschiedene Bereiche des Lernens beziehen. Da wäre z.B. die die Lese-Rechtschreib-Schwäche (Legasthenie), die Rechenschwäche (Dyskalkulie) oder auch eine Konzentrationsstörung. Sie haben unterschiedliche Ursachen, wie zum Beispiel neurologische oder Entwicklungsverzögerungen.
Das Hilfswerk als einer der erfahrensten Träger von Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen bietet mit seinen Angeboten – von der schulischen Freizeitbetreuung bis zu individuellen Lerntrainings konkrete Hilfe an, die darauf abzielt, Kinder und Jugendliche zu fördern und ihnen das Werkzeug für eine erfolgreiche schulische Laufbahn in die Hand zu geben.
„Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe!“
Das sog. ganzheitliche Lerntraining geht weit über klassische Nachhilfe hinaus. Es betrachtet das Lernen als einen Prozess, der nicht nur das bloße Vermitteln von Wissen umfasst, sondern auch die Förderung von wichtigen Fähigkeiten wie Selbstvertrauen, Motivation und Selbstorganisation. Dabei steht nicht nur das Erreichen guter Noten im Vordergrund, sondern ebenso viel Wert wird auf die ganzheitliche Entwicklung des Kindes gelegt. Die Programme richten sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 14 Jahren jeder schulischen Stufe, die zusätzliche Unterstützung benötigen - sei es aufgrund von Lernschwierigkeiten, Konzentrationsproblemen oder einfach aus dem Bedürfnis nach individueller Förderung.
„Lernen soll wieder Spaß machen. Das funktioniert aber nur, wenn man motiviert ist und sukzessive kleine Erfolgserlebnisse hat. Das stärkt das Selbstbewusstsein und schafft positive Impulse“, erläutert uns Rebecca Janker, Pädagogin und Leiterin des Bereichs Kinder, Jugend & Familie im Hilfswerk.
Das Ankurbeln der Lernmotivation steht in vielen Fällen an erster Stelle. Ganz viele Kinder und Jugendliche verlieren aufgrund von Frustration oder auch Langeweile die Lust am Lernen. Durch innovative Lernmethoden, die Anwendung von spielerischen Elementen oder die Verknüpfung des Lernstoffes mit persönlichen Interessen wird versucht, die Begeisterung für das Lernen (wieder) zu erwecken.
Ohne Lernstrategien hingegen läuft nichts. Wenn man weiß, dass man etwa ein „visueller Lerntyp“ ist, dann kann das Training genau darauf aufbauen und die passenden Lernmethoden finden. Oftmals scheitern Schüler*innen nämlich nicht an mangelndem Wissen, sondern schlicht an den ineffektiven Methoden, wie sie versuchen, sich dieses Wissen anzueignen. „Uns ist es daher ein Anliegen, jedem*r Schüler*in individuell abgestimmte, praktische Techniken zur Verbesserung der Konzentration, zur effizienten Zeitplanung und Organisation sowie zur optimalen Prüfungsvorbereitung mitzugeben, auf die er oder sie immer wieder zurückgreifen kann“, so Janker.
Ganz wichtig ist auch die positive und unterstützende Beziehung zwischen Lerntrainer*innen und Schüler*innen. Durch ein offenes und vertrauensvolles Verhältnis entsteht eine Atmosphäre, in der sich die Kinder wohl fühlen und offen über ihre Bedürfnisse sprechen können. “Unser Ziel ist es, dass Kinder und Jugendliche nicht nur erfolgreich in der Schule sind, sondern auch zu selbstbewussten und eigenständigen Persönlichkeiten heranwachsen. Wir geben ihnen die Werkzeuge in die Hand, um nicht nur den Anforderungen der Schule, sondern auch den Herausforderungen des Lebens gewachsen zu sein“, ist Janker überzeugt.
In einer Zeit, in der Bildung mehr ist als nur das Auswendiglernen von Fakten, sondern vor allem die Entwicklung von vielfältigen Fähigkeiten und Kompetenzen, ist das richtige Lernen ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer erfolgreichen Zukunft für unsere Kinder und Jugendlichen.
Auditiver Lerntyp
Sie können sehr gut auch längere Zeit konzentriert zuhören. Mündlichen Erläuterungen können Sie besser folgen als Grafiken und Bildern. Beim Lernen sprechen Sie manchmal die Inhalte vor sich hin oder „erklären sie sich selbst“. Durch Umgebungsgeräusche und Musik fühlen Sie sich leicht gestört.
Visueller Lerntyp
Ihre besten Lernerfolge erzielen Sie durch das Lesen und Schreiben der Lerninhalte. Sie prägen sich Informationen besonders gut ein, wenn sie in Form von Grafiken oder Bildern veranschaulicht sind.
Motorischer (auch: haptischer) Lerntyp
Sie lernen am besten, wenn Sie etwas mit Ihren Händen tun können, ausprobieren, angreifen. Selbst bei abstrakten Aufgaben bringen Ihnen Übungen, beispielsweise Rollenspiele, bessere Lernerfolge.
Kognitiver (auch: intellektueller) Lerntyp
Sie eignen sich Wissen hauptsächlich durch intensives Nachlesen, Nachdenken und kritisches Hinterfragen an.
Kommunikativer Lerntyp
Sie lernen am besten aus Dialogen, Diskussionen und Situationen, in denen über das Lernmaterial gesprochen wird. Sie lieben Partnerarbeit und den Austausch mit anderen.
Medienorientierter Lerntyp
Sie lernen gut mit technischen Medien. Im Grunde brauchten sie keine Lehrkräfte, sind Sie doch in der Lage, sich die meisten Lehrinhalte medial vermitteln zu lassen.
Wenn Ihr Kind Schwierigkeiten beim Lernen hat, ist das Hilfswerk für Sie da:
Gebührenfreie Hotline für Eltern und Erziehende: 0800 640 680
Mo – Do: 9.00-16.00 Uhr
Fr: 8.00-12.00 Uhr
Rufen Sie uns an, am besten gleich jetzt!
„Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken.“
(Galileo Galilei)
„Lernen kann man lernen. Uns ist wichtig, den Kindern und Jugendlichen die individuelle Unterstützung mitzugeben, damit sie eigenständig und vor allem voller Freude lernen können.“
Expertinnentipp von Rebecca Janker, Leiterin des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie, Hilfswerk Österreich
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