Im Dialog mit Kindern und Jugendlichen
Tipps von Pädagogin, Familientherapeutin und Hilfswerk-Erziehungsexpertin Mag. Doris Kendik
So gelingt Ihnen aktives Zuhören bei Kindern
Schlagen Sie Ihrem Kind lieber einen späteren Zeitpunkt für das Gespräch vor, wenn sie jetzt gerade keine haben. Halten Sie diesen aber dann auch ein.
Schenken Sie Ihrem Kind Ihre ganze Aufmerksamkeit und teilen Sie diese weder mit anderen Personen noch mit Handy & Co.
Auf die Welt Ihres Kindes, in der es sich besser auskennt als Sie. Nehmen Sie es als Gesprächspartner auf Augenhöhe wahr, mit eigenen Erklärungen und Deutungen von dem, was ist.
So erfassen Sie auch nonverbale Zeichen wie Gesichtsausdrücke oder Gesten und können die Gefühle Ihres Kindes besser nachempfinden.
Lassen Sie Ihr Kind spüren, dass seine Überlegungen, Probleme und Gefühle in Ordnung sind.
Beim Zuhören bekommen die Ohren Augen.
So bleiben Sie mit Teenagern im Dialog
Sprechen Sie auch über Belangloses und Alltägliches, lachen sie gemeinsam.
Beim Einkaufen, Autofahren, gemeinsamen Aktivitäten können sich gute Gesprächsgelegenheiten ergeben. Lassen Sie diese nicht ungenützt vorbeiziehen.
In Konfliktsituationen ist es manchmal schwierig, eine respektvolle Haltung zu bewahren. Tun Sie es trotzdem. Gelingt es Ihnen gerade nicht, nehmen Sie sich aus dem Gespräch heraus und atmen Sie durch. Setzen Sie das Gespräch erst fort, wenn sich beide Seiten wieder beruhigt haben. So können Sie Ihrem Kind ein Vorbild für konstruktive und wertschätzende Konfliktlösung sein.
Bieten Sie Ihrem Kind immer wieder Gesprächsgelegenheiten an, auch wenn das Kind von sich aus gerade wenig kommuniziert. Gehen Sie auf Ihr Kind ein und hören Sie aktiv zu.
