Verglichen mit akutem Schmerz haben chronische Schmerzen größere Auswirkungen auf den Gemütszustand von Betroffenen.
Akuter Schmerz ist unangenehm. In der Regel ist er jedoch einfacher zu bewältigen als chronische Schmerzen, da Betroffene das „Problem“ als überschaubar empfinden. Die Ursache ist klar, die Behandlung zeitlich begrenzt, und das Ziel der Schmerzfreiheit scheint bereits ab Behandlungsbeginn erreichbar. Viel komplizierter ist es bei chronischen Schmerzerkrankungen. Getrieben von der Hoffnung auf ein Wundermittel, beginnt in vielen Fällen eine Odyssee. Sie führt Betroffene von der Hausärztin/dem Hausarzt zu diversen Fachärztinnen und -ärzten, und mündet häufig in einer Reihe erfolgloser Behandlungsversuche. Früher oder später folgt die schmerzliche Erkenntnis:
Es geht nicht um die Heilung, sondern um den Umgang mit der Erkrankung im Alltag.
Menschen benötigen beispielsweisenach Schlaganfällen, Unfällen, bei Diabetes, Rheuma oder Rückenschmerzen Unterstützung und Hilfestellung, um mit ihren (chronischen) Schmerzen zurechtzukommen. Über ausreichend Information zu verfügen spielt eine wichtige Rolle. Die richtige Einstellung und das eigene Verhalten im Umgang mit der Erkrankung sind jedoch die wahren Erfolgsfaktoren am Weg zu mehr Lebensqualität. Die Behandlung von chronischen Schmerzen ist Teamarbeit. Eine möglichst frühe und wirksame Schmerzmedikation und eine vertrauensvolle Beziehung von Ärztin/Arzt und Patient/in auf Augenhöhe bilden die Basis zur Behandlung von Schmerzen. Bei chronischen Erkrankungen ist wichtig, dass Betroffene eine aktive Rolle einnehmen. Sie können meist mehr bewirken, als sie glauben. Und wenn es einmal nicht so gut läuft, hilft ein Team in Sachen Motivation und Orientierung ungemein. Nehmen Sie jede Hilfe an, die Sie kriegen können, dann laufen Sie weniger Gefahr, in jene Negativspirale zu geraten, die leider für das Krankheitsbild von Schmerzpatientinnen und -patienten immer wieder typisch ist.
Chronische Schmerzen zeigen Menschen sehr rasch ihre eigenen körperlichen und psychischen Grenzen auf. Der Umgang mit dieser neuen Erfahrung der Einschränkung gestaltet sich schwierig. Menschen, die früher vielen Alltagsaktivitäten nachgegangen sind, leiden ganz besonders unter dem Loslassen von liebgewonnenen Gewohnheiten. Unsicherheit sowie schwindendes Selbstvertrauen stehen am Beginn eines Teufelskreises, der sich vor allem auf der psychischen Ebene abspielt. Wer nicht rechtzeitig gegensteuert, läuft am Ende Gefahr, in ein seelisches Tief zu geraten. Ärger und Frustration stauen sich auf, Zukunftsängste nehmen überhand und Stimmungsschwankungen sowie Gereiztheit belasten die Beziehung zu Familie und Freundinnen bzw. Freunden.
Chronische Schmerzen verändern Ihr Leben. Sie machen aufgrund der Schmerzen weniger Bewegung, schonen sich und können unter Schlafstörungen und Appetitlosigkeit leiden. Sie ziehen sich zurück, zeigen kaum noch Interesse an Ihrer Umwelt, können sich schwer ablenken und Ihre Stimmung ist gedrückt. Ihr Befinden wird bestimmt durch den Schmerz, und Ihr Denken ist fast ausschließlich auf den Schmerz fokussiert. Die Beziehungen zu Ihrer Partnerin/Ihrem Partner, zur Familie sind belastet und es beginnt ein Teufelskreis. Ihr ganzes Leben dreht sich vielfach nur noch angstvoll um den Schmerz. Das muss aber nicht so sein. Schärfen Sie Ihr Bild von Ihrer Situation, legen Sie sich einen Plan zurecht, lassen Sie sich helfen und lernen Sie, damit umzugehen.
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