Demenz betrifft unterschiedliche Bereiche der geistigen Leistungsfähigkeit, verändert die Wahrnehmung und das Sozial verhalten. Zusätzlich zeigt nicht jede/r Betroffene alle Symptome und der Verlauf ist bei jedem Menschen anders.
Wenn die Gehirnleistung nicht dem Alter entspricht, gelegentlich Gedächtnislücken auftreten, bekannte Wörter vergessen oder Gegenstände verlegt werden, wird das von Fachpersonen als „mild cognitive impairment“ (MCI) bezeichnet. MCI kann von Ärztinnen/Ärzten mit Tests diagnostiziert werden. Die verminderte Leistungsfähigkeit des Gehirns kann Folge einer anderen Krankheit, einer emotionalen Krise, einer Belastungssituation oder die Vorstufe einer Demenzerkrankung sein. Der Krankheitsverlauf wird anhand des Schweregrades in drei Stadien eingeteilt:
Betroffene können sich schwerer konzentrieren und vergessen, was sie eben erst gelesen haben. Länger zurückliegende Ereignisse werden hingegen besser erinnert. Worte oder Namen wollen ihnen nicht einfallen, sie wiederholen bereits Gesagtes. Manchmal fällt es Betroffenen schwer, einem Gespräch zu folgen. Viele haben Schwierigkeiten, Neues zu organisieren, aber auch gewohnte Aufgaben gehen nicht mehr so leicht von der Hand. Wertvolle Gegenstände werden verlegt oder verloren. Familienangehörige oder Bekannte bemerken Stimmungsschwankungen. Manche Personen zeigen eine unübliche Reizbarkeit, andere wirken depressiv und antriebslos. Besonders in sozial oder geistig fordernden Situationen ziehen sich Betroffene zurück. Menschen mit leichter Demenz sind im Alltag leicht beeinträchtigt und benötigen gelegentlich Hilfe. Sie können aber noch selbstständig und unabhängig leben.
Nun zeigen sich auffällige Gedächtnis und Denklücken: So wissen Betroffene etwa die eigene Adresse nicht mehr oder erkennen nicht, an welchem Ort sie gerade sind. Manchmal kann es auch passieren, dass sie in der eigenen Wohnung zum Beispiel die Toilette nicht oder nicht rechtzeitig finden. Manche Menschen sind unruhig, rastlos und irren ziellos herum. Es fällt ihnen zunehmend schwer, alleine einzukaufen oder Kleidung auszuwählen, die zur Jahreszeit und zum Anlass passt. Versucht man sie zu korrigieren, reagieren sie gereizt oder aggressiv. Viele vernachlässigen die Körperpflege, ihr Tag-Nacht-Rhythmus ist gestört. Für (pflegende) Angehörige ist es besonders belastend, wenn Betroffene Anzeichen von Angst und Wahn zeigen oder schreien.
Menschen mit mittelschwerer Demenz können ihr Leben noch teilweise selbstständig meistern, benötigen aber Hilfe. Zwar können sie nicht mehr ganz unabhängig leben, sie müssen aber noch nicht ununterbrochen betreut und beaufsichtigt werden. Mit dem Fortschreiten der Demenz wird es immer schwieriger, mit der/dem Betroffenen Gespräche im herkömmlichen Sinn zu führen. Kommunikation ist jedoch wichtig und auch weiterhin möglich, aber über andere Sinneskanäle. Interaktionen erfolgen mittels Berührungen, Mimik oder Gestik. Auch eine andere Tonlage kann von einem Menschen mit Demenz wahrgenommen werden.
Die Gedächtnisleistung hat bereits stark nachgelassen und Betroffene können ihre Gedankengänge nicht mehr nachvollziehbar kommunizieren. Sie weisen motorische Störungen auf, etwa beim Gehen, häufig vergessen sie zu essen. Viele Menschen werden schließlich bettlägerig; dazu kommen Harn und Stuhlinkontinenz. Zahlreiche Betroffene sind weiterhin unruhig, ängstlich, aggressiv oder haben Wahnvorstellungen. Mit einem Menschen mit schwerer Demenz kann man kaum mehr Gespräche führen. In diesem Stadium müssen Betroffene rund um die Uhr betreut und beaufsichtigt werden, Pflege zu Hause ist dann manchmal nicht mehr möglich.
Demenz wirkt sich nicht nur auf den Alltag, sondern auch auf die Lebensqualität der Betroffenen, ihre Selbstbestimmung und Autonomie aus. Je weiter fortgeschritten die Erkrankung, desto mehr Betreuung benötigen sie. Auch die Pflege wird immer anspruchsvoller. Bei der Haushalts und Lebensführung sowie bei der Körper und Hauskrankenpflege stehen Ihnen die Pflegekräfte des Hilfswerks gerne zur Seite. Informationen zu unseren Angeboten finden Sie im Kapitel "Sie müssen nicht alles alleine schaffen".
Es kann sein, dass bei älteren Menschen Symptome auftreten, die man mit einer Demenz verbindet. Symptome einer Depression können mit jenen einer demenziellen Erkrankung verwechselt werden. Beide Erkrankungen können zu Hirnleistungsstörungen führen, wie Vergesslichkeit, Denkstörungen, allgemeine Verlangsamung oder Verwirrtheit und doch bestehen Unterschiede. Nur eine Ärztin oder ein Arzt kann eine Diagnose stellen und die richtigen Schritte in die Wege leiten.
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