TIPPS: Schmerzen
Schmerzzustände erkennen und behandeln
Wenn Menschen mit Demenz bestimmte Bewegungen oder Aktivitäten vermeiden oder vermehrt Verhaltensveränderungen wie Unruhe und Gereiztheit auftreten, dann können Schmerzen die Ursache dafür sein. Sie sind oft nicht mehr in der Lage, ihre Schmerzen mittzuteilen. Schmerzzustände, deren Auslöser mitunter andere Erkrankungen sind, werden daher oft nicht rechtzeitig erkannt und behandelt. Unbehandelte Schmerzen können zu Einschränkungen in der Mobilität und der Alltagfertigkeiten führen.
- Gelenksbeschwerden, Osteoporose, Hüft- und Rückenleiden.
- Infektionen (Blasenentzündung, Zahnfleischentzündung).
- Schmerzen nach Stürzen – blaue Flecken, Zerrungen, Prellungen, Knochenbrüche.
- Druckstellen vom Sitzen oder Liegen, Verstopfung, Wunden.
- Druckstellen von Zahnprothesen, etc.
- Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Teilnahmslosigkeit können auch auf Schmerzen hindeuten.
- Nehmen Sie Schmerzen ernst! Schmerzen verursachen unnötig Leid, beeinträchtigen die Lebensqualität und sollten immer behandelt werden. Fragen Sie Betroffene, ob ihnen etwas weh tut.
- Beobachten Sie, ob z.B. bei der Körperpflege die Person ängstlich reagiert, wenn bestimmte Körperstellen berührt werden. Auch stöhnen, schreien oder Aggression kann Ausdruck von Schmerz sein.
- Informieren Sie die Ärztin/den Arzt über Ihre Beobachtungen. Die Untersuchung, Diagnose und Schmerzbehandlung erfolgt durch die Ärztin/den Arzt.
- Verabreichen Sie Schmerzmedikamente entsprechend der ärztlichen Anweisung, beobachten Sie die Wirkung der Schmerzbehandlung. Verändert sich das Verhalten nicht, gibt es wahrscheinlich einen anderen Grund für die Verhaltensauffälligkeiten!
- Wenn die Schmerzbehandlung nicht anspricht, nicht entsprechend wirksam ist oder Nebenwirkungen auftreten, informieren Sie die Ärztin/den Arzt!
- Wärmende Wickel können Krämpfe lindern.
- Kühlende Umschläge helfen z.B. bei Schwellungen.
- Massagen und Einreibungen mit Ölen und Salben entspannen.
TIPPS Schmerzen für Sie zum Herunterladen:
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