TIPPS: Palliativpflege

Das Begleiten eines Menschen in seiner letzten Lebensphase ist eine Aufgabe, die viel Mitgefühl und Achtsamkeit erfordert, egal, ob es eine Person mit oder ohne Demenz betrifft.  Als (pflegende) Angehörige können Sie in dieser Situation mehr tun, als sie denken: verbringen Sie Zeit mit dem betroffenen Menschen, nehmen Sie dessen Wünsche und Bedürfnisse wahr und berücksichtigen Sie diese nach Möglichkeit, seien Sie für sie oder ihn da.

Ein achtsamer und würdevoller Umgang mit dem Menschen, die Berücksichtigung seiner Wünsche, Bedürfnisse der Demenzkranken stehen im Mittelpunkt und sollten wenn möglich erfüllt werden.

• Nehmen Sie die Unterstützung eines Palliativteams, der behandelnden Ärztinnen und Ärzte sowie von Pflegefachkräften in Anspruch.
• Klären Sie offenen Fragen, um der komplexen Pflege- und Betreuungssituation gerecht werden zu können.
• Treffen Sie gemeinsam mit dem demenzkranken Menschen (sofern dies möglich ist), mit den Angehörigen, Ärztinnen und Ärzten sowie den Pflegepersonen Entscheidungen, die den Bedürfnissen und Wünschen der betroffenen Menschen entsprechen.
• Nehmen Sie Angebote zur Entlastung an, auch nach dem Todesfall wie z.B. Trauerrunden.

• Nehmen Sie aufmerksam die Bedürfnisse des betroffenen Menschen wahr. Im Mittelpunkt stehen Lebensqualität und Wohlbefinden.
• Sprechen Sie Ängste an, seien Sie empathisch, versetzten Sie sich in die Person hinein.
• Achten Sie besonders auf Schmerz, auch wenn Menschen mit Demenz keinen Schmerz äußern, bedeutet es nicht, dass sie keine Schmerzen haben.
• Signalisieren Sie Gesprächsbereitschaft und hören Sie aktiv zu.
• Halten Sie eine liebevolle Beziehung aufrecht, indem Sie den Menschen umarmen oder eine Hand halten – Berührungen werden oft noch gut wahrgenommen.
• Fördern Sie Rituale, wie zum Beispiel Fotos ansehen.
• Schaffen Sie Raum für Spiritualität, weichen Sie Sinnfragen nicht aus, unterstützen Sie gegebenenfalls Religiosität. Ermöglichen Sie religiösen Menschen zum Beispiel den Besuch eines Seelsorgers.

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