Leider ziehen sich viel zu viele Menschen zurück und meiden soziale Kontakte, wenn sie Probleme mit ihrer Kontinenz haben. Ihre Scham, Sorge, Verlegenheit oder Unsicherheit ist zu groß. Manchmal hegen Betroffene auch die Hoffnung, dass "die unangenehme Sache" mit der Zeit von selbst vergeht. Sich jemandem anzuvertrauen, sich familiären oder ärztlichen Rat zu holen, kommt vielen gar nicht in den Sinn.
Dabei ist "darüber reden" nicht nur eine Möglichkeit, das Tabu zu brechen – die meisten Personen fühlen sich nach einem Gespräch mit einer Vertrauensperson sichtlich erleichtert. Reden ist ein erster Schritt, reden hilft! Sie werden feststellen, dass Sie mit Ihrem Problem nicht alleine sind, dass Ihr Umfeld Verständnis für Ihre Situation aufbringt. Und vor allem, dass es Unterstützung, Therapien und Hilfsmittel gibt, die das Leben und den Umgang mit Inkontinenz wesentlich erleichtern.
Ich erlebe Scham, Schuldgefühle, ja sogar Verzweiflung. Aber auch Hoffnung, Freude, Vertrauen und die Erleichterung, wenn die pflegerischen Maßnahmen Wirkung zeigen.
Auch, wenn es etwas Überwindung kostet: Je eher die Ursache einer Inkontinenz erkannt und behandelt wird, desto schneller kann Besserung eintreten. Setzen Sie daher so früh wie möglich auf das Gespräch mit einer Vertrauensperson.
Meist ist der erste Weg jener zur vertrauten Hausärztin/zum vertrauten Hausarzt. Eine allgemeine Harnuntersuchung hilft beispielsweise zu erkennen, ob „nur“ eine Blasenentzündung vorliegt oder ob möglicherweise weitere fachärztliche Untersuchungen aus den Bereichen Urologie, Gynäkologie oder Neurologie zur Abklärung notwendig sind. Daraus ergeben sich allfällige weitere Schritte.
Außer ärztlichen Rat einzuholen, können Sie sich auch vertrauensvoll an eine Beratungsstelle in Ihrem Bundesland wenden. Dort nehmen sich professionelle Pflegefachkräfte mit speziellen Kenntnissen zur Inkontinenz Ihres Anliegens an.
„Darüber reden“ kann durchaus auch im Rahmen eines Gesprächs mit einer Psychologin/einem Psychologen Sinn machen, die oder der Sie bei eventuellen Sorgen professionell begleiten kann.
Viele Betroffene machen auch gute Erfahrungen mit Selbsthilfegruppen, wo sie sich in einem diskreten Rahmen mit anderen betroffenen Menschen austauschen.
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