Die kristalline Funktion gibt uns ein sehr nützliches Instrument in die Hand, mit den Veränderungen des Gehirns im Alter zurechtzukommen: Durch Selektion, Optimierung und Kompensation können wir Schwächen ausbalancieren.
Zunächst treffen wir eine Auswahl für uns relevanter Ziele, bedeutsamer Interessen oder Aufgaben (Selektion). Dann konzentrieren wir uns darauf, das Gewählte möglichst gut zu tun, indem wir etwa entsprechend Zeit und Anstrengung investieren oder bestimmte Fertigkeiten bewusst üben (Optimierung). Und schließlich gleichen wir durch neue Strategien aus, was nicht mehr so gut gelingt (Kompensation).
Den Dreierschritt Selektion- Optimierung-Kompensation vollziehen wir oft automatisch, um wichtige Hobbies weiterverfolgen oder unseren Verpflichtungen in der Familie und im Beruf nachkommen zu können. Wir können diese Strategie aber auch bewusst und durchaus gezielt einsetzen.
Der Pianist Artur Rubinstein, einer der größten Chopin-Interpreten, gab noch mit weit über 80 Jahren Klavierkonzerte, sein letztes Konzert spielte er mit 89. Im Alter verringerte er sein Repertoire (Selektion) und übte die wenigen Stücke umso intensiver (Optimierung). Zusätzlich verlangsamte Rubinstein vor schnelleren Passagen das Spieltempo, um diese dann ausreichend schnell erscheinen zu lassen (Kompensation). Er hätte einfach auch den „Klavierdeckel draufhauen“ können, doch dafür war ihm das Klavierspielen zu wichtig.
Ihr Browser oder dessen Version ist veraltet und diese Seite damit nicht darstellbar. Bitte besuchen Sie unsere Seite mit einem aktuellerem Web-Browser. Auf der Webseite browsehappy.com finden Sie eine Auswahl an aktuellen Web-Browsern und jeweils einen Link zu der Herstellerseite.