Manche Dinge kann unser Gehirn im Alter weniger gut: Aufmerksamkeit, Orientierung und Konzentrationsfähigkeit sind nicht mehr so ausgeprägt wie mit 20, 30 oder 40 Jahren. Der Vergleich mit Kindern führt einem das besonders gut vor Augen. Sie saugen Wissen geradezu in sich auf. Selbst eine neue Sprache wird rasch und offenbar mühelos erlernt. Für ältere Menschen ist das mit größerer Anstrengung verbunden, neue Informationen werden vergleichsweise langsamer und selektiver verarbeitet.
Das Alter birgt auch Vorteile: Ältere Menschen erscheinen uns häufig weiser als junge. Das hat damit zu tun, dass das Gehirn – eben weil es mit der Zeit langsamer arbeitet – vernünftiger reagiert und ältere Menschen häufiger beide Gehirnhälften nutzen. Sie können auch auf einen größeren Erfahrungsschatz zurückgreifen, denn das Langzeitgedächtnis bleibt bis ins hohe Alter stabil, genauso wie die Sprachfähigkeit und das Allgemeinwissen.
Neben individueller Veranlagung liegt der Grund für diese Unterschiede in der Gehirnleistung zwischen Jung und Alt in den sogenannten „Speed-Funktionen“ oder „fluiden Funktionen“: Dazu zählen schnelle Auffassungsgabe, Flexibilität und rascher Wissenserwerb. Schon ab dem 25. Lebensjahr werden diese fluiden Funktionen schwächer, zunächst ohne große Auswirkungen. Denn die „Power-Funktionen“ oder „kristallinen Funktionen“ bleiben erhalten und werden sogar noch stärker: Sie sorgen dafür, dass wir unser Wissen anwenden können. Sie umfassen Bereiche wie soziale Kompetenz, verbales Ausdrucksvermögen oder Fachwissen. Die kristalline Intelligenz ist bis ins hohe Lebensalter trainierbar und kann Defizite in anderen Bereichen ausgleichen.
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