Am Ende Ihrer Behandlung im Krankenhaus führt die behandelnde Spitalsärztin/der behandelnde Spitalsarzt ein abschließendes Gespräch mit Ihnen. Dort sollten Sie alle wichtigen Fragen klären. Besprechen Sie auf jeden Fall den Entlassungstermin. Fragen Sie, wie Ihre Prognose aussieht: Mit welchen Einschränkungen müssen Sie (vorübergehend) rechnen? Welche Kontrolluntersuchungen und Therapien stehen an? Welche Medikamente, Rezepte, Hilfsmittel und Unterstützung brauchen Sie? An wen können Sie sich wenden, wenn Beschwerden auftreten? Ziehen Sie zu diesem Gespräch Angehörige bei, wenn Sie das möchten.
Am Tag der Entlassung erhalten Sie Ihren Patientenbrief (auch Entlassungsbrief genannt) und auf Wunsch auch eine Aufenthaltsbestätigung. Ob der Transport im Rettungswagen nach Hause kostenpflichtig ist, hängt von der medizinischen Notwendigkeit ab. Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach. Die Verpflegungskosten bezahlen Sie im Spital (bar, Bankomat) oder mit Erlagschein.
Bei einem Schlaganfall oder einem Schädel-Hirn-Trauma ist es nach der Ersttherapie sinnvoll, so rasch wie möglich eine professionelle Neurorehabilitation aufzusuchen. Dabei gilt es, ein individuell angepasstes Training zu starten. Das erhöht die Chancen, wieder völlig gesund zu werden, langfristig deutlich. Eine persönlich angepasste Rehabilitation, die geprägt ist vom Zusammenwirken unterschiedlicher Fachdisziplinen, schafft das optimale Klima für die baldige Genesung.
Bei einer chefärztlichen Bewilligung können die Kosten ganz oder teilweise von der Krankenkasse übernommen werden. Je nach Schwere der Erkrankung gibt es stationäre und ambulante Angebote.
Der Patientenbrief enthält wichtige Informationen und Empfehlungen für die weitere Behandlung nach Ihrem Krankenhausaufenthalt. Er richtet sich vor allem an die Ärztinnen und Ärzte, die Sie eingewiesen haben oder von nun an weiterbetreuen. Ebenso an andere Gesundheitsdienste wie Physiotherapeutinnen/-therapeuten oder Pflegedienste, die Ihre anschließende Betreuung übernehmen. Sie entscheiden, wer Ihren Entlassungsbrief erhält. In der Regel ist das die einweisende Ärztin/der einweisende Arzt bzw. Ihre Hausärztin/Ihr Hausarzt oder eine Fachärztin/ ein Facharzt. Sie können eine Kopie für sich verlangen.
Wenn der Patientenbrief am Tag Ihrer Entlassung noch nicht fertig ist, bekommen Sie einen vorläufigen Brief. Den endgültigen Brief erhalten Sie in den nächsten Tagen per Post oder elektronisch. Der Patientenbrief enthält folgende Angaben: Aufnahmegrund, Untersuchungen und deren Ergebnisse, Diagnosen, Therapien, erhobene Befunde (z.B. Röntgen, Ultraschall), empfohlene Medikation. Falls Kontrolluntersuchungen vorgesehen sind, sind die Termine dafür im Patientenbrief bereits festgehalten. Patientinnen und Patienten, die nach ihrem Aufenthalt im Krankenhaus noch pflegerische Betreuung benötigen, erhalten einen separaten pflegerischen Entlassungsbrief. Dieser enthält Informationen zum Pflegebedarf wie beispielweise zu Verbandswechsel, Katheterpflege oder zur Unterstützung beim Waschen und Ankleiden.
Das Entlassungsmanagement kommt ins Spiel, wenn Sie nach Ihrem Krankenhausaufenthalt weiterhin Pflege oder Betreuung brauchen. Es hilft Ihnen, alles Nötige für Ihre Versorgung zusammenzustellen. Im Idealfall lotst es sie im Zuge Ihrer Entlassung durch das Gesundheits- und Sozialsystem. Insbesondere wenn es darum geht, Bewilligungen für Kur- oder Rehabilitationsaufenthalte einzuholen, Rezeptgebühren-befreiung oder Pflegegeld zu beantragen oder Hilfsmittel wie Rollstuhl, Rollator oder Badewannenlift zu besorgen.
Das Entlassungsmanagement hilft Ihnen auch bei der Organisation von mobilen Diensten wie Heimhilfe, Hauskrankenpflege oder Menüservice, nimmt Kontakt zu Hilfsorganisationen, Behörden oder Selbsthilfegruppen auf und klärt mit Ihnen allgemeine finanzielle Fragen. Das klingt nach sehr viel, und das ist es manchmal auch. Aber seien Sie unbesorgt: Wenn Sie nicht alles sofort verstehen oder wenn nach Ihrer Entlassung noch Fragen offen sind, können Sie jederzeit nachfragen. Auch das Hilfswerk steht gerne begleitend bei und hilft Ihnen bei all diesen Fragen. Am besten im Rahmen einer Pflegeberatung.
Hier können Sie die Checkliste als PDF-Datei herunterladen und ausdrucken:
https://kliniksuche.at/
Informationen über alle (bettenführenden) Akutspitäler (medizinische Einrichtungen, Fachabteilungen, medizinische Leistungen, etc.)
www.rehakompass.at
Informationen über Organisation, medizinisches Angebot und Ausstattung der stationären Rehabilitationseinrichtungen.
www.gesundheit.gv.at
Entlassung aus dem Krankenhaus, wichtige Informationen zum Entlassungstag
www.plattformpatientensicherheit.at
Wissenswertes zu Operationen und Untersuchungen
www.sozialversicherung.at
Informationen aller Sozialversicherungsträger Österreichs
Manuela Mitterer. 2014. Wenn schon Pflege, dann bitte daheim. Verlag Berenkamp
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