Dysphagie ist der mediznische Fachbegriff für eine Schluckstörung, die Menschen jeden Alters betreffen kann. Es handelt sich um eine Erkrankung, bei der Schwierigkeiten beim Schlucken auftreten, sei es beim Essen, Trinken oder beim Schlucken von Speichel. Die Auswirkungen können schwerwiegend sein, da Dysphagie nicht nur die Nahrungsaufnahme beeinträchtigt, sondern auch zu gesundheitlichen und psychischen Problemen führen kann.
Mit steigendem Alter erhöht sich das Risiko für Dysphagie signifikant. Es wird geschätzt, dass 30–40% aller älteren Menschen, die ein unabhängiges Leben führen*, an Dysphagie leiden. Leider bleibt diese Erkrankung oft unentdeckt, da die Symptome nicht immer offensichtlich sind.
Was sind die Symptome von Dysphagie?
Die Symptome von Dysphagie können vielfältig sein und umfassen unter anderem:
- Husten oder Würgen beim Essen oder Trinken
- Ein Gefühl von Nahrung, die in der Speiseröhre stecken bleibt
- Regelmäßige Lungenentzündungen aufgrund von verschluckten Speisen oder Flüssigkeiten
- Gewichtsverlust aufgrund von Nahrungsvermeidung aus Angst vor Erstickung
- Soziale Isolation aufgrund von Schwierigkeiten beim Essen in Gesellschaft
Was sind die Ursachen einer Schluckstörung?
Die möglichen Ursachen einer Schluckstörung sind sehr vielfältig und können unter anderem basieren auf:
- Altersbedingten Veränderungen (z.B. Reduktion der Speichelproduktion
- Neurologischen Erkrankungen (z.B. Schlaganfall, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, Demenz/Alzheimer)
- Tumorerkrankungen
- Nebenwirkungen von Medikamenten (z.B. Schlafmittel, Antidepressiva)
Was hilft bei Schluckstörungen?
Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, Anzeichen von Dysphagie zeigt, ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Logopäde oder ein Facharzt kann eine gründliche Diagnose durchführen und individuelle Behandlungsoptionen empfehlen.
Eine Möglichkeit, das Schlucken sicherer zu machen, ist die Verwendung von Andickungspulver. Dieses Pulver kann Flüssigkeiten verdicken und somit das Risiko des Verschluckens reduzieren. Die Anpassung der Konsistenz von Nahrungsmitteln kann ebenfalls helfen, das Schlucken sicherer und kontrollierter zu gestalten.
Insgesamt ist es wichtig, die Symptome von Dysphagie ernst zu nehmen und rechtzeitig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Mit der richtigen Behandlung und Anpassungen im Alltag können Menschen mit Dysphagie ein erfülltes und gesundes Leben führen.
*Dziewas R., Pflug C. et al., Neurogene Dysphagie, S1-Leitlinie, 2020, in: Deutsche Gesellschaft für Neurologie (Hrsg.), Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Online: www.dgn.org/leitlinien (abgerufen am 07.02.2024)
Dysphagie einfach erklärt:
