Welche Unterstützung bietet die 24-Stunden-Betreuung zur Entlastung für pflegende Angehörige?
Petra Köfinger: Wir bieten Angehörigen, die rasch eine 24-h-Betreuung für ihre Liebsten benötigen, eine 2- bis 4-wöchige Betreuungs-Überbrückung. Das kann sein, wenn ein Angehöriger aus dem Spital entlassen wird und vorübergehend eine intensivere Betreuung benötigt. Oder aber die Angehörigen selbst eine medizinische Behandlung oder ganz einfach nur eine Auszeit von der Betreuung benötigen. Wenn gewünscht, kann man danach auch auf eine Langzeitbetreuung umsteigen.
Was sind die Beweggründe von pflegenden Angehörigen, wenn sie auf Sie zukommen und um eine kurzfristige Unterstützung anfordern?
Petra Köfinger: Hauptwunsch ist die Versorgung der Angehörigen in der häuslicher Umgebung. Häufig befindet sich die Person noch im Spital und wird nach der Entlassung noch Pflege benötigen. Wenn die Angehörigen hierbei nicht unterstützen können (z.B. wegen Berufstätigkeit oder weil sie zu weit weg wohnen), kann eine 24-h-Betreuung eine große Entlastung sein. Aber auch wenn sich der Allgemeinzustand der zu betreuenden Person verschlechtert hat (z.B.: fortschreitende Demenz, sich wiederholende Stürze, usw.) und die Unterstützung durch Angehörige oder die Hauskrankenpflege nicht mehr ausreichend ist.
Ein ganz großes Thema für pflegende Angehörige sind die Kosten. Manche fürchten sich auch vor dem organisatorischen Aufwand der Beantragung. Was kommt auf sie zu und welche Unterstützung gibt es in dieser Hinsicht?
Petra Köfinger: Es erfolgt eine ausführliche Beratung über Kosten und Ablauf vor der Vertragsunterzeichnung. Die Kosten variieren von Modell zu Modell. Sie erhalten Infos über Fördermöglichkeiten. Das Hilfswerk unterstützt auch tatkräftig bei den organisatorischen Aufgaben. Die Regionsverantwortliche bringt beim Beginn der Betreuung alle erforderlichen Unterlagen (Verträge, Delegationen, Meldezettel, Förderantrag) mit und unterstützt die Angehörigen beim Ausfüllen.