„Wir danken dem scheidenden Gesundheits- und Sozialminister für seine Dialogbereitschaft sowie für seinen sachorientierten und wertschätzenden Politikstil“, sagt Othmar Karas, Präsident des Hilfswerk Österreich anlässlich der Rücktrittserklärung von Minister Wolfgang Mückstein, gestern, 3. März 2022. Trotz schwieriger Umstände, insbesondere durch die anhaltende Herausforderung der Corona-Pandemie, habe Minister Mückstein einige unter seinem Vorgänger Rudi Anschober aufgegleiste Projekte im Bereich der Pflege umgesetzt, etwa im Bereich des Community Nursings oder die Finanzierung der Palliativversorgung.
„Den neuen Gesundheitsminister Johannes Rauch erwarten große Aufgaben, bei deren Bewältigung wir ihn mit unserer breit gefächerten Praxiserfahrung und unserem fachlichen Wissen selbstverständlich sehr gerne unterstützen werden“, meint Karas. Neben der noch immer notwendigen Bekämpfung der Corona-Pandemie liegt dem Hilfswerk – als größtem österreichischem Anbieter von Diensten im Bereich der Pflege und Betreuung zu Hause – vor allem an der zügigen Umsetzung der Pflegereform. „Seit im Februar 2021 der Bericht der Taskforce Pflege präsentiert worden ist, ist hier mit Ausnahme von Einzelmaßnahmen nichts mehr weitergegangen“, hält Karas fest.
Noch mit Rudi Anschober seien wichtige Pfeiler der Pflegereform vereinbart worden - etwa eine umfassende Personaloffensive, die Stärkung der Pflege und Betreuung zu Hause und eine bessere Unterstützung pflegender Angehöriger sowie die Neugestaltung des Pflegegeldes. „Was aber noch immer noch aussteht, sind zwischen Bund, Ländern und Gemeinden unter gezielter Einbeziehung von Expert/innen aus dem Pflegebereich erarbeitete Reformziele, ausgearbeitete Maßnahmenpakete und ein abgestimmter Fahrplan zu deren Umsetzung“, mahnt Karas. „Die Menschen in Österreich wissen, dass es im Pflegebereich längst fünf nach zwölf ist und der Personalmangel mittlerweile die Versorgung gefährdet. Wenn Gesundheits- und Pflegeminister Johannes Rauch die überfällige Reform beherzt und rasch angehen will, werden ihm die Expert/innen des Hilfswerks als tatkräftige Unterstützer/innen zur Seite stehen“, verspricht der Hilfswerk-Präsident abschließend.