– Die Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrt (BAG), der Zusammenschluss Österreichs großer Hilfsorganisationen Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotes Kreuz und Volkshilfe, lud heute zum Pressetermin im Rahmen der Impfaktion im Caritas Pflegewohnhaus St. Leopold in Klosterneuburg. Dabei bekundeten die Organisationen ihre gemeinsame Unterstützung der Initiative „Österreich impft“.
Markus Müller, Rektor der MedUni Wien und einer von insgesamt fünf SprecherInnen der Initiative „Österreich impft“, zeigt sich glücklich über die öffentlichkeitswirksame Unterstützung: „Es freut mich und macht mich auch stolz, dass wir mit der BAG den Zusammenschluss der größten privaten Pflege- und Sozialorganisationen als die erste offiziellen Unterstützungsorganisationen der Initiative ‚Österreich impft‘ begrüßen dürfen. Mittlerweile ist es gelungen, mehr als 100.000 Menschen vor allem der vulnerabelsten Gruppen durch die Corona Schutzimpfung vor einer Covid-Erkrankung zu schützen. Dank der Unterstützung der BAG-Organisationen werden wir der Impfbereitschaft unter Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen sowie unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Alten- und Pflegeheimen sowie in der mobilen Pflege einen großen zusätzlichen Schub verpassen“, so Müller.
Für Elisabeth Anselm, Geschäftsführerin des Hilfswerk Österreich und derzeit Vorsitzende der BAG, liegt eine Kooperation der großen Trägerorganisationen mit „Österreich impft“ auf der Hand: „In unseren Schwerpunktbereichen Pflege, Sozialhilfe, Armut, Integration und Kinderbetreuung sind wir tagtäglich mit den gravierenden Folgen der Covid-Pandemie konfrontiert. Die Corona-Schutzimpfung ist der einzig verlässliche Weg zurück zur Normalität. Wir brauchen deshalb dringend transparente Aufklärung und medizinisch fundierte Kommunikation rund um die Impfung. Genau das leistet ‚Österreich impft‘ und darf mit unserer vollsten Unterstützung rechnen.“
„Nur mithilfe der Impfung können wir uns dauerhaft von den gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Gefahren der Covid-Pandemie befreien“, unterstreicht auch der Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes Michael Opriesnig. Damit die Ausbreitung des in seiner Gefährlichkeit noch immer vielfach unterschätzten Virus insbesondere in Risikogruppen eingedämmt werden könne, sei die Solidarität möglichst vieler Menschen im Lande vonnöten. „Diese beginnt bei der Beachtung von Social Distancing und Hygienevorschriften, manifestiert sich durch die Verwendung der Stopp Corona App und gipfelt in der Corona Schutzimpfung. Je höher die Durchimpfungsrate, desto besser der Schutz vor weiteren Ansteckungen, so Opriesnig.
„Solidarität mit alten, pflegebedürftigen oder psychisch beeinträchtigten sowie chronisch kranken Personen lässt sich“, so Maria Katharina Moser, Direktorin Diakonie Österreich, „aber nicht mit erhobenem Zeigefinger oder durch Verunglimpfung skeptischer bzw. besorgter Menschen erzwingen. Letztere sind auch im Gesundheits- und Pflegebereich anzutreffen. Sorgen müssen ernst genommen werden. Wir machen die Erfahrung, dass die Impfbereitschaft durch gute Informationen und offene Gespräche wesentlich steigt.“
Ins gleiche Horn stößt Klaus Schwertner, Geschäftsführender Caritasdirektor der Erzdiözese Wien: „Die Impfung ist der langersehnte Silberstreif am Horizont und der Schlüssel zurück zu einer Normalität, die sich alle wünschen. Wer Menschen von der Wirksamkeit, Sicherheit und Sinnhaftigkeit der Covid-Impfung überzeugen will, muss sich auf den einzig gangbaren Weg begeben und mit Ausdauer eine sachliche und beharrliche Aufklärungsarbeit vorantreiben“, betont Schwertner und fährt fort: „Wir müssen unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Sozial-, Gesundheits- und Pflegebereich das Vertrauen in die Wissenschaft stärken. Davon profitieren sie selbst – und die von ihnen professionell und mit Umsicht betreuten Personen.“
Erwin Berger, Pressesprecher der Volkshilfe Österreich, verweist auf die gute österreichische Tradition, in Krisenzeiten solidarisch zusammenzurücken und füreinander einzustehen. „Viele Menschen in diesem Land haben Angehörige an das Corona-Virus verloren. Sie haben erlebt, wie schwer Covid-Erkrankungen verlaufen können und wie belastend die Nachwirkungen sind. Österreich impft‘ leistet einen wichtigen Beitrag, dass ganz Österreich aus diesen Erfahrungen lernt und die richtigen Konsequenzen zieht. Impfen heißt: zusammenhalten zum Wohle der am meisten Schutzbedürftigen“, so Berger abschließend.