Die Haut wird faltig. Die Haare werden weiß. Gehen ist nur mehr mit dem Rollator möglich. Die Augen werden immer schlechter. Das Gehirn lässt uns Dinge vergessen. „Mit dem Begriff des Alters bzw. des Älterwerdens verbinden wir Menschen meistens Defizite in Bezug auf die eigenen körperlichen, mentalen und psychischen Fähigkeiten. Wir tun uns mit dem Älterwerden schwer, weil wir nichts Gutes vom Alter erwarten. Es gibt viele Faktoren, die zu einem negativen Bild des Menschen im Alter führen“, weiß Mag. Kerstin Pammer-Schweighofer, Klinische- und Gesundheitspsychologin mit Demenzausbildung. Wir verbinden Altwerden mit dem Verlust körperlicher Attraktivität, von sozialen Kontakten oder der körperlichen und geistigen Gesundheit und diese wahrgenommenen Verluste führen sodann häufig auch zu psychischen Problemen wie der Entwicklung von Depressionen oder Angsterkrankungen. „Natürlich ist es möglich, sich auch noch im Alter neues Wissen aufgrund der neuronalen Plastizität anzueignen, jedoch dauert es einfach länger als bei einem jüngeren Menschen“, bekräftigt Pammer-Schweighofer.
DAS ALTER DURCH UNSERE EINSTELLUNG BEEINFLUSSEN
Das Älterwerden können wir nicht aufhalten. Wir können jedoch das biologische Alter durch unsere Einstellung zum Alter beeinflussen, damit gesünder alt werden und so dem Alter gelassener entgegensehen. „Man ist so alt, wie man sich fühlt“, sagt ein Sprichwort. Und wie man sich fühlt, darüber entscheiden unsere Gedanken und Einstellungen. „Wichtig ist, sich die Veränderungsprozesse bewusst zu machen und Gefühle zuzulassen, die durch diese Veränderungen ausgelöst werden“, empfiehlt die Hilfswerk-Expertin.
Doch wie schafft man eine positivere Einstellung zum Alter? Machen Sie einen Lebensrückblick und ziehen sie für sich Schlussfolgerungen, was alles in ihrem Leben positiv verlaufen ist und was sie sich gerne mitnehmen möchten ins Alter. Weiters versuchen Sie, sich einen Plan zu erstellen, was sie noch gerne erleben bzw. erledigen möchten. Bleiben Sie aktiv! Wer noch selbst über viele körperliche, mentale und seelische Kapazitäten verfügt, kann auch sein Leben positiv gestalten.
Sprechen Sie mit Personen derselben Altersgruppe über ihre Ängste! Es kommt nicht auf das wirkliche Alter an, sondern eher auf die körperliche und geistige Kondition.
Wichtig ist es solange wie möglich autonom zu bleiben!
SO LANGE WIE MÖGLICH AUTONOM BLEIBEN.
Um geistig und körperlich fit zu werden bzw. zu bleiben, muss man regelmäßig etwas dafür tun. Ausreichend Bewegung und gesunde Ernährung kombiniert mit sozialen Kontakten fördern die Zufriedenheit und die gute Lebensqualität bis ins höchste Alter. „Wichtig ist so lange wie möglich autonom zu bleiben“, bekräftigt Kerstin Pammer-Schweighofer. Durch bewusste Übung lassen sich geistige und körperliche Beweglichkeit bis ins hohe Alter hinein erhalten. Das Älterwerden genießen können Menschen vor allem dann, wenn sie sich lange einer sehr guten Gesundheit erfreuen. In Österreich liegt die durchschnittliche Lebenserwartung bei 78,9 Jahren (Männer) bzw. 83,7 Jahren (Frauen). Die gesunde Lebenserwartung ist jene Zeitspanne, die wir ohne Einschränkung seit der Geburt erleben dürfen. Sie beträgt in Österreich durchschnittlich 63 bzw. 64 Jahre. Schweden liegt bei der Erwartung der gesunden Lebensjahre mit 73 Jahren an der Spitze. Österreich liegt hier unter dem EU-Durchschnitt und hat trotz guter ärztlicher Versorgung noch Nachholbedarf.
GRUND ZUR VORFREUDE AUFS ÄLTER WERDEN.
Menschen hilft es das Älterwerden anzunehmen wenn sie schauen, welche Gewinne sie dadurch erlangt haben: Reife, lebenspraktisches Wissen/Intelligenz, bessere Emotionskontrolle oder auch Weisheit. Mit der Pension können sich die Menschen frei entscheiden, was sie tun möchten – ohne auf einen Job Rücksicht nehmen zu müssen: Reisen, dem Hobby nachgehen, Bücher lesen, im Wald spazieren gehen oder mehr Zeit für die Familie.
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