Die Damen haben uns so viel beigebracht, auch wie wir manche Dinge selber ohne Hilfe schaffen. Wir sind wirklich sehr dankbar.
In Kirchberg an der Pielach und Umgebung kennt fast jeder „den Herrn Scherner“: Viele Jahre war er Dienststellenleiter der Gendarmerie, dazu vielseitig aktiv in der Gemeinde, im Seniorenbund, in den örtlichen Schulen und vieles mehr. Kurz nach seiner Pensionierung vor 25 Jahren erlitt er einen schweren Infarkt, von dem er sich zum Glück wieder erholte. Die Zeit seitdem sieht er als „geschenkte Jahre“. Jahre, die er mit seiner Frau Ingrid, zwei Kindern, vier Enkerl und inzwischen zwei Urenkerl sehr gut genutzt hat.
Vor zwei Jahren begann sich Wasser im Gewebe einzulagern, doch mit Medikamenten bekam Johann Scherner das gut in Griff. Am 20. November letzten Jahres änderte sich plötzlich alles: Aus heiterem Himmel bekam der 85-Jährige Schmerzen in der Brust, um 5 Uhr früh hielt er es nicht mehr aus und ließ die Rettung kommen. Im Spital die Diagnose: Darmverschluss, starkes Vorhofflimmern, Herzinsuffizienz. 40 Tage ang lag er im Krankenhaus, 20 davon auf der Intensivstation. Einen Tag vor Silvester wurde er entlassen, unter der Voraussetzung, dass die Pflege zuhause gewährleistet ist.
Und das war sie: „Das Hilfswerk hat alles bestens organisiert, ist gleich am ersten Tag zu uns gekommen und hat uns die nächsten Monate so sehr geholfen“, erzählt Ingrid Scherner. „Die Damen haben uns so viel beigebracht, auch wie wir manche Dinge selber ohne Hilfe schaffen. Wir sind wirklich sehr dankbar.“ Die erste Zeit war auch nicht einfach: Nach dem langen Spitalsaufenthalt war Herr Scherner so schwach, dass er nicht mal aufstehen konnte. Vom Bett in den Rollstuhl zu kommen war schon eine Herausforderung. „Ich hab‘ gesehen wie hilflos man werden kann“, erinnert er sich. „Aber ich wollte unbedingt den Rollstuhl alleine fahren können, und ihn dann bald auch loswerden.“
Und das hat er geschafft: Nach 14 Tagen konnte er den Rollstuhl gegen den Rollator tauschen, dann gegen den Gehstock, und heute ist er wieder völlig mobil. Vom Hilfswerk, das ihn auf seinem Weg bergauf begleitet hat, konnte er sich Ende April verabschieden – wegen „überdurchschnittlich gutem Erfolg“. 15 Tabletten pro Tag einnehmen, zweimal täglich Vitalwerte messen und beim Essen aufpassen: das muss er noch immer. Aber ansonsten ist Johann fit, kann wieder ein bisschen im Haus „herumwerkeln“ und seinen geliebten Garten genießen.
Dass es so rapide bergauf gegangen ist, hat er – neben familiärer und professioneller Unterstützung – seinem starken Willen und seiner Disziplin zu verdanken. Immer wieder hat er trainiert und versucht, ein bisschen mehr als den Tag davor zu schaffen. „Aufgegeben hab‘ ich nie, denn aufgeben tut man einen Brief!“, so Johanns Motto. „Wenn ich Erfolg haben will dann muss ich was dafür tun. Und ich wusste: Je mehr ich selber mache, desto schneller geht es mir wieder gut. Da muss man einfach seinen Schweinehund überwinden!“
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