„Die Arbeit mit Kindern ist wunderschön. Sie geben einem so viel zurück“, schwärmt Isabella Meißnitzer. Sie ist seit 2015 als Tagesmutter beim Hilfswerk Waidhofen tätig – ein Beruf, der für sie einerseits sehr bereichernd ist, und sich andererseits ideal mit ihren eigenen beiden Kindern vereinbaren lässt.
Zum Beruf der Tagesmutter kam die gebürtige Ybbstalerin eher zufällig. Ursprünglich absolvierte sie eine Lehre im Gastronomiebereich und war in einem Hotel in Kärnten tätig. In Kärnten lernte sie auch ihren Mann kennen, mit dem sie vor der Geburt ihres ersten Kindes Raffael dann wieder in ihr Elternhaus nach Rosenau übersiedelte. „Mein Mann und ich waren uns immer einig, dass, wenn wir einmal Kinder haben, einer von uns bei ihnen zuhause bleiben wird“, erzählt Meißnitzer. „Da mein Job in der Gastronomie zeitlich nicht mit Kindern vereinbar gewesen wäre, habe ich mich dann während der Karenz nach etwas Neuem umgeschaut.“
Als sie dann mit ihrem Sohn Raffael beim Babyturnen war, kam sie mit einer anderen Tagesmutter ins Gespräch – und war sofort von deren Beruf angetan. „Ich mochte Kinder schon immer gerne und war auch eine Art ‚Kindermagnet‘“, lacht Meißnitzer. So drückte die mittlerweile zweifache Mutter noch einmal die Schulbank und absolvierte die einjährige Ausbildung zur Tagesmutter beim Hilfswerk. „Die Ausbildung war sehr umfangreich, aber unglaublich interessant“, sagt sie.
Top vorbereitet konnte Meißnitzer dann in ihren neuen Beruf starten. „Ich betreue hauptsächlich Kleinkinder, aber manchmal auch Schulkinder“, erzählt die Tagesmutter. Die Kinder kommen meistens frühmorgens zwischen 6 und 7 Uhr bei Meißnitzer zuhause vorbei. Dann wird gemeinsam gefrühstückt, bevor ein Tag voller Spiel, Spaß und Abenteuer bevorsteht. „Meistens basteln wir gemeinsam, spielen etwas, besuchen die Hennen und Hasen oder backen gemeinsam“, sagt die 35-Jährige. „Die Kinder werden in alles eingebunden. Sie sind in der Zeit, wo sie hier sind, ein Teil der Familie und sollen sich wie zuhause fühlen.“
„Tagesmutter zu sein ist ein Traumberuf. Man sieht wie Kinder aufwachsen und man lebt mit ihnen mit.“
Die Kinder können sowohl halbtags als auch ganztags vorbeikommen. „Zeitlich ist das Angebot einer Tagesmutter ganz flexibel, was für viele Eltern eine große Erleichterung ist“, sagt Meißnitzer. Pro Gruppe betreut sie nicht mehr als vier Kinder. „Dadurch ist es möglich, auf jedes Kind und seine Bedürfnisse individuell einzugehen.“ Auch Meißnitzers jüngerer Sohn Sebastian (3) ist Teil der Kindergruppe. „Natürlich ist das manchmal nicht leicht für ihn, weil ja oft fremde Kinder kommen und mit seinen Spielsachen spielen. Aber meistens kommt er gut damit zurecht“, sagt Meißnitzer. „Er lernt so, mit anderen Kindern zu teilen. Wir müssen sogar manchmal aufpassen, dass er nicht sein ganzes Spielzeug einfach verschenkt“, lacht sie.
Wenn Eltern ein Kind zur Betreuung bei Isabella Meißnitzer anmelden wollen, können sie das über das Hilfswerk oder direkt bei ihr tun. Die Tagesmutter führt dann mit den Eltern ein Erstgespräch durch. „Dabei geht es darum, sich einmal kennenzulernen, und ich höre mir an, was für die Eltern bei der Betreuung ihres Kindes wichtig ist“, sagt die Tagesmutter.
Insgesamt betreut Meißnitzer meistens so um die 14 Kinder, wobei es unterschiedlich ist, wie oft und wie lange die Kinder vorbeikommen. Manche Kinder kommen einmal pro Woche, andere täglich. Die meisten werden über mehrere Monate oder auch Jahre hinweg betreut, andere kommen auch nur für wenige Wochen.
Isabella Meißnitzer muss nicht lange überlegen, wenn man sie fragt, ob sie diesen Berufsweg wieder einschlagen würde: „Auf jeden Fall! Es ist ein Traumberuf – man sieht so viele Kinder größer werden, sieht, wie sie ihre ersten Schritte machen, ihre ersten Worte sprechen – man lebt mit ihnen mit. Das ist ganz wundervoll!“
Es starten laufend Kinderbetreuungs-Ausbildungen im Hilfswerk Niederösterreich! Hier erfahren Sie alle Details.
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