Der Terror in der mosambikanischen Provinz Cabo Delgado erreicht einen traurigen Höhepunkt. Die Anzahl der Flüchtlinge, die in den Süden der Provinz fliehen, steigt explosionsartig an. Die Binnenflüchtlinge, von denen viele Kinder sind, kämpfen mit Hunger, fehlendem Wasser und psychosozialen Folgen der gewaltsamen Vertreibung aus der Heimat. Die österreichische Organisation Hilfswerk International ist vor Ort und hilft vor allem geflüchteten Frauen und Kindern.
Die Kämpfe im Norden Mosambiks dauern seit 2017 an. Ende 2020 arteten die terroristischen Handlungen in der Provinz Cabo Delgado völlig aus. Mehr als 550.000 Menschen mussten in den letzten 6 Monaten vor Mord, Folter und Vergewaltigung aus ihrer Heimat fliehen, um dem Terror zu entkommen. Viele Frauen und Kinder fliehen Richtung Süden nach Pemba, um ihr Leben zu schützen.
Hilfswerk International vor Ort
Der Hilfswerk International Programmdirektor Fredy Rivera ist seit 10 Monaten in Mosambik. Er berichtet aus Pemba: „Was ich hier erlebe, ist an Grausamkeit nicht zu überbieten. Die Menschen haben so viel Leid erlebt, sie sind verletzt, ausgehungert und traumatisiert. Es gibt nicht annähernd genug Nahrung für die Menschen hier. Die Flüchtlinge mussten von einem Tag auf den anderen ihre Heimat verlassen und alles hinter sich lassen. Allen voran ihre Felder, von denen ein Großteil der Menschen gelebt hat.“
Katastrophe bahnt sich an
Doch das Schlimmste steht noch bevor, weiß Rivera: „90 % der Flüchtlinge rund um Pemba sind bei ‚Aufnahmefamilien‘ untergebracht. Das erhöht nicht nur den wirtschaftlichen Druck auf ohnehin von Armut betroffene Familien, es bedeutet auch ein erhöhtes Risiko in Bezug auf Corona-Infektionen. Wenn wir jetzt nicht handeln, steht den Menschen in Cabo Delgado eine Hungerkatastrophe bevor.“
Seit November 2020 hat sich die Zahl der Flüchtlinge im Süden Cabo Delgados massiv erhöht, sodass sie in vielen Bezirken bereits fast 50 % der Gesamtbevölkerung ausmachen. Das übt einen massiven Druck auf die Ernährungssicherung, die lokale Infrastruktur und das Gesundheitswesen aus.
Menschen in Mosambik brauchen dringend Hilfe
Die Region im Süden Cabo Delgados kann diesen Druck nicht allein bewältigen. Um eine Hungerkatastrophe zu verhindern, will das Hilfswerk International Nahrungsmittel und Saatgut verteilen, Gesundheitsposten ausstatten und Zugang zu fließendem Wasser ermöglichen.
„Wir brauchen dringend Spenden, um den Frauen und Kindern hier schnell zur Seite zu stehen.“, erreicht uns Riveras Hilferuf aus Pemba.
Hilfswerk International bittet um Spenden
Spendenkonto Bawag P.S.K. IBAN: AT71 6000 0000 9000 1002
Kennwort „Notruf Mosambik“
www.hilfswerk.at/international
Spenden an Hilfswerk International sind steuerlich absetzbar.
Rückfragehinweise
Mag. Bianca Weissel
Kommunikation & Medien
Tel. 01 / 40 57 500-112
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